Auch wenn die Gefahr der Zwangseinweisung in die Psychiatrie vorerst abgewendet ist, nachdem die Berliner Charité erklärt hat, dass sie das 12 Jahre alte, offensichtlich transsexuelle Kind keinesfalls gegen dessen Willen und den den der Mutter stationär aufnehmen würde, ist der Fall der 12 Jahre alten Alexandra (Name zum Schutz des Kindes geändert) damit noch lange nicht erledigt. Die Mutter wird nach wie vor vom Jugendamt bevormundet, darf nicht frei entscheiden, wo sie ihre Tochter medizinisch versorgen lässt. Außerdem besteht weiterhin die Gefahr, dass das Jugendamt versucht, Alexandra der Mutter wegzunehmen und sie in eine andere Klinik einzuweisen. Dass in einem demokratischen Staat das Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung derart beschnitten wird, ist nicht nur traurig, sondern meiner Meinung nach ein Skandal. Um darauf aufmerksam zu machen und auch im Interesse aller transsexueller Menschen gegen die Pathologiesierung und Psychiatriesierung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einzutreten, die nicht dem Geschlecht entsprechen, das in ihrer Geburtsurkunde allein nach dem äußeren Eindruck falsch festgelegt wurde, ruft das Aktionsbündnis ALEX zu einer Protestkundgebung beim für Alexandra zuständigen Jugendamt auf. Die Demo findet am Mittwoch, 18. April, von 14 Uhr an vor dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf (http://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf ), Kirchstaße. 1/3, 14163 Berlin, statt.
Heute Morgen wurde der Aufruf zur Kundgebung im Aktionsbündnis abgestimmt und verabschiedet. Hier der Aufruf im Wortlaut:
ZitatJugendämter in die Schranken weisen - Geschlechtsnormierung stoppen ! - Für eine selbstbestimmte medizinische Versorgung -
Das Jugendamt Steglitz-Zehlendorf stützt diejenige Ergänzungspflegerin, die Alex‘ Geschlechtsdentität nicht anerkennt: So wurde versucht, Alex von ihrer Mutter zu trennen und sie in eine Pflegefamilie zu geben; kompetente Therapeuten und Ärzte wurden abgelehnt, sowie mit Zwangspsychiatrisierung gedroht. Ursprünglich hatte sich Alex‘ Mutter in der Hoffnung auf Unterstützung an das Jugendamt gewandt - stattdessen erleben sie und ihre Tochter nun Drohung und Zurechtweisung. Die derzeitige Situation stellt eine Belastung für Alex dar - die Bevormundung durch Behörden und Medizin muss aufhören! Wir fordern das Jugendamt auf, dafür zu sorgen, dass Alex‘ bei ihrer Mutter bleiben kann! Wir fordern kompetente und selbstgewählte Versorgung, sowie Unterstützung der Mutter! Die zugewiesene Pflegerin muss abgesetzt werden! Rückgabe des Gesundheitsfürsorgerechts an die Mutter! Übrigens: Das Jugendamt, bzw die Pflegerin verstossen gegen Standards des Berliner Senats, die Diskriminierungsfreiheit und Diversity (=Vielfalt) im Umgang mit Trans*, Queer, Lesben und Schwulen beanspruchen.Ausserdem widerspricht das Verhalten auch internationalen Kinderrechtskonventionen, die Deutschland mitunterzeichnet hat. Hintergründe: Alex ist 12 und lebt als Mädchen - entgegen dem ihrem bei der Geburt zugewiesenem Geschlecht. Ihre Mutter unterstützt sie in ihrem Leben in dem gefühlten Geschlecht. Der Vater hingegen kann Alex’ Leben als Mädchen nicht akzeptieren und behauptet, die Mutter hätte der Tochter alles nur eingeredet. Im Zuge des Sorgerechtsstreits zwischen den Eltern wurde Alex’ Mutter das Gesundheitsfürsorgerecht entzogen und dem Kind eine Ergänzungspflegerin durch das Amtsgericht zugewiesen. Diese Pflegerin verfolgt das Interesse, Alex in das Geschlecht ihres Geburtseintrags zu zwingen - was nicht funktioniert und die Betroffenen traumatisiert! Kürzlich entschied das Gericht wieder gegen die Mutter und das Kind. Darin wurde der Mutter unter anderem die nicht vorhandene Kooperationsbereitschaft zur Ergänzungspflegerin vorgeworfen, sowie dem Kind die Geschlechtsidentität eingeredet zu haben. Geforderte Ergänzungsgutachten zur Entlastung der Mutter wurden vom Gericht abgelehnt. Trans* ist ein Begriff für Menschen, die entweder entgegen dem ihr bei der Geburt zugewiesenem Geschlecht leben oder aber jenseits des zweigeschlechtlichen Systems leben. Auf hiesiger medizinischer und gesetzlicher Grundlage könnte Alex als transsexuell eingeordnet werden. Wenn Menschen ihr Interesse an einer Vornamensänderung gemäß dem eigenen Geschlecht oder an medizinischen Maßnahmen durchsetzen können, sind sie gezwungen einen einjährigen Alltagstest zu absolvieren, sich in psychiatrische Behandlung zu begeben und auf eigene Kosten mehrere Gutachten von sich erstellen zu lassen. Die Vornamens- und Personenstandsänderung setzt die Zustimmung des Gerichts und des Innenministeriums voraus. Diese Verfahren können für die Betroffenen mehrere Jahre dauern und einige tausend Euro kosten. Die Wünsche der Betroffenen können unter vielfältigen Gründen auch abgelehnt werden. Die Grundlage für die Vornamens- und Personenstandsänderung ist das Transsexuellengesetz (TSG) von 1980. Passagen aus dem Gesetzt strich das Bundesverfassungsgericht in jüngster Vergangenheit wegen ihrer Verfassungsfeindlichkeit mehrfach. Auch der Europarat mahnte die Bundesregierungen mehrfach ab, die Menschenrechtssituation der Transsexuellen in Deutschland zu achten und deutlich zu verbessern. Die damalige Rot/Grüne Bundesregierung hat dies auch in einer Erklärung zur “Situation Transsexueller in Deutschland” anerkannt, sich jedoch, wie die nachfolgende Regierung, geweigert diese zu verbessern. Internationale Krankheitskataloge (ICD und DSM), sind die Richtlinie von juristischer, sowie medizinischer und psychiatrischer Praxis, die mit Diagnosen wie “Geschlechtsidentitätsstörungen” eine solche Zwangsbehandlung und Pathologisierung von trans* Menschen unterstützen. Eine internationale Kampagne fordert seit Jahren die Streichung der Kategorie “Geschlechtsidentitätsstörungen” aus den internationalen Krankheitskatalogen sowie die Gewährleistung einer selbstbestimmten medizinischen Versorgung. Schluss mit Pathologisierung und Psychiatrisierung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die nicht dem Geschlecht entsprechen, welches in ihrer Geburtsurkunde fälschlicherweise festgelegt wurde! Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung! Für eine selbstbestimmte medizinische Versorgung! - für Kinder, Jugendliche und Erwachsene - ! Stopp die Pathologisierung von trans* menschen! Das eigene Geschlecht zu leben ist ein Recht – keine Krankheit ! Aktionsbündnis ALEX
Liebe Inka,schon aufgrund der großen Entfernung,aber mehr noch auf Grund meiner großen Desillusionierung die Wirksamkeit solcher Demonstrationen betreffend,fehlt es mir leider am Glauben damit was erreichen zu können. Aber lass mich nachfragen von welchem demokratischen Staat,und welcher freien Persönlichkeitsentwicklung du sprichst???
(Verzeihe wenn ich meine Erschütterung über derartiges in so sarkastischer Weise formuliere)
Am Rande des Abgrundes ist die Aussicht doch recht schön! Wollen tät`ich schon mögen,aber dürfen trau ich mich halt nicht! (Karl Valentin) Das Gegenteil von Nachdenken,ist positives Denken. (Alfred Dorfer,Kabarettist) Das einzig Unwandelbare ist der Wandel. (Laotse)
Danke für die diesmal frühzeitigere Bekanntgabe der Kundgebung. Eigentlich wollte ich ja zu jeder Veranstaltung, die Alex irgendwie helfen könnte, nach Berlin. Aber genau an dem Tag der Kundgebung habe ich ein wichtiges Infogespräch wegen von der Arge geplanten und dann von denen auch bezahlten Weiterbildungs- oder Umschulungsmaßnahmen für mich, weshalb ich leider dieses Mal nicht dabei sein kann..
Sofern es eine weitere Kundgebung für Alex gibt, bin ich aber wieder dabei. Doch am 18. ist es vermutlich sinnvoller, wenn ich mich um die Möglichkeit kümmere, selbst vielleicht doch noch was aus meinem Leben gemacht zu bekommen, als eine von Vielen bei der Kundgebung zu sein.
Gruß eine zurzeit nicht gerade sehr glückliche Kira-Bianca
Als der Mensch allen Dingen ein Geschlecht gab, meinte er nicht zu spielen, sondern eine tiefe Einsicht gewonnen zu haben. Den ungeheuren Umfang dieses Irrtums hat er sich sehr spät und jetzt vielleicht noch nicht ganz eingestanden.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, Morgenröthe - Kapitel 2
Zitat von EllaLiebe Inka,schon aufgrund der großen Entfernung,aber mehr noch auf Grund meiner großen Desillusionierung die Wirksamkeit solcher Demonstrationen betreffend,fehlt es mir leider am Glauben damit was erreichen zu können. Aber lass mich nachfragen von welchem demokratischen Staat,und welcher freien Persönlichkeitsentwicklung du sprichst???
(Verzeihe wenn ich meine Erschütterung über derartiges in so sarkastischer Weise formuliere)
Liebe Ella, natürlich lässt sich allein mit einer Protestkundgebung die Behörden nicht zur Einsicht bringen. Aber ich glaube, dass sich durch die Summe vieler kleiner Aktionen doch durchaus etwas bewegen lässt. Außerdem kann so eine Demo dazu beitragen, dass die Öffentlichkeit auf den "Fall" aufmerksam wird, und je mehr öffentliche Empörung dem Jugendamt entgegenschlägt, umso mehr wird es darauf bedacht sein, den Ball flach zu halten. Mit demokratischen Staat meine ich druchaus unseren, auch wenn ich selbst manchmal so meine Zweifel habe. Aber solange wir öffentlich unsere Meinung kundtun und ungestraft gegen Missstände auf die Straße gehen dürfen, ist zumindest das demokratische Grundrecht auf Meinungsfreiheit noch gewahrt. Liebe Grüße Inka
Ich habe die beiden Zeitungen, die bisher schon über den Fall berichtet haben, die taz (http://taz.de) und derFreitag (http://freitag.de), per Kontaktformular über die Kundgebung informiert. Hoffentlich veröffentlichen sie es in ihren morgigen Ausgaben.
Bei der taz vermisse ich sowieso weitere Berichterstattung. Nix von der letzten Kundgebung, obwohl dort Fotos geschossen wurden, und auch sonst nix mehr über Alex. :-( Ich hoffe nicht, dass die sich nun wegen den Falschmeldungen ganz aus dem Fall zurückgezogen haben.
Als der Mensch allen Dingen ein Geschlecht gab, meinte er nicht zu spielen, sondern eine tiefe Einsicht gewonnen zu haben. Den ungeheuren Umfang dieses Irrtums hat er sich sehr spät und jetzt vielleicht noch nicht ganz eingestanden.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, Morgenröthe - Kapitel 2
Zitat von Kira-BiancaIch habe die beiden Zeitungen, die bisher schon über den Fall berichtet haben, die taz (http://taz.de) und derFreitag (http://freitag.de), per Kontaktformular über die Kundgebung informiert. Hoffentlich veröffentlichen sie es in ihren morgigen Ausgaben.
Beide Medien sind sowieso im Verteiler, aber es kann ja nicht schaden, wenn sie mehrfach informiert werden.
Liebe Inka,das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung nehme ich ja hier auch in Anspruch, ursprünglich war von dir ja das Grundrecht auf freie Persönlichkeitsentwicklung angesprochen. Genau um die geht es ja bei dem armen Kind,und die sehe ich auch in Gefahr solange an jedem seiner Beine und Arme jemand hängt und es in seine Richtung ziehen will.Am einen Arm die Mutter,am anderen der Vater,jeder sagt woanders geht es lang.Dann noch das Jugendamt,die Ärzteschaft,die Presse und ein Aktionsbündniss,die die arme Alex für sich vereinnahmen,indem jeder auf ihrem Kopf seinen eigenen Tanz aufführt.Allein beim Gedanken an diesen offentlichen Wirbel in der Presse und auf der Strasse muß das Kind ja schwer Traumatisiert sein sein Anliegen so vetreten zu sehen und eine freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit verunmöglichen. Abgesehen daß Demonstrationen nichts bewirken.oder haben sie nach Fukushima was verändert,in öst, etwa gegen den Opernball,gegen die Globalisierung,den Transitverkehr... Alles geht fröhlich weiter wie bisher.....ohne die ehrlichen Bemühungen vieler schmälern zu wollen.
Am Rande des Abgrundes ist die Aussicht doch recht schön! Wollen tät`ich schon mögen,aber dürfen trau ich mich halt nicht! (Karl Valentin) Das Gegenteil von Nachdenken,ist positives Denken. (Alfred Dorfer,Kabarettist) Das einzig Unwandelbare ist der Wandel. (Laotse)
Demonstrationen bewirken sehr wohl was. Die Piratenpartei entstand und wurde durch Demos bekannt. Demonstrationen sind ein legitimes Mittel der Bevölkerung Flagge zu zeigen und damit eine Machtdemonstration und ein Part der politischen Partizipation. Erst so und nicht durch tausende Forenbeiträge sehen die von uns gewählten, unsere Stellvertreter, dass manche oder sogar viele anders denken. Weshalb wohl meinst Du werden viele Demos immer wieder totgeschwiegen?
Totgeschwiegen wird nur das Bedeutungslose,unbestritten bleibt meiner Meinung nach daß dem Kind mit dieser Hochkocherei und Vereinnahmung für Jedermanns eigene Interessen ein schlechter Dienst erwiesen wird,statt daß sich die beiden Elternteile als Erziehende ihrer Verantwortung bewußt wären und zum Wohle eines Kindes ,bitteschön ,in Vernunft die richtigen Entscheidungen treffen,wird nun die Schlacht in den Medien und auf der Straße oder eben auf seinem Kopfe ausgetragen.Dies mag wohl der Profilierungssucht Einzelner dienen,sicher aber dem Kinde schaden.Wo bleibt da das Bestreben Ihm zu helfen,wenn damit das Gegenteil bewirkt wird,nur im Versuch auf seinem Rücken irgendwelche Postulate zu demonstrieren,???
PS,wie Sandra in ihrem Spruch der Woche so schön Mark Twain zitiert hat: Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend
Am Rande des Abgrundes ist die Aussicht doch recht schön! Wollen tät`ich schon mögen,aber dürfen trau ich mich halt nicht! (Karl Valentin) Das Gegenteil von Nachdenken,ist positives Denken. (Alfred Dorfer,Kabarettist) Das einzig Unwandelbare ist der Wandel. (Laotse)
ZitatDies mag wohl der Profilierungssucht Einzelner dienen,sicher aber dem Kinde schaden.Wo bleibt da das Bestreben Ihm zu helfen,wenn damit das Gegenteil bewirkt wird,nur im Versuch auf seinem Rücken irgendwelche Postulate zu demonstrieren,???
Du bist also der Meinung, die Kundgebungen und der ganze Rummel um Alex sollte unterbleiben?
Ich gebe Dir zwar recht, dass das immer größer werdende öffentliche Interesse wahrscheinlich psychischen Druck auf das Kind ausüben wird. Aber es übt auch immer größer werdenden Druck auf die Ämter und sonstig involvierte Stellen aus. Und leider gibt es hier nur zwei Alternativen. Entweder man nimmt eine eventuell auftretende psychische Belastung Alex' durch Demos in Kauf, setzt aber genau mit diesen Demos Ämter, Politik und nicht zuletzt die Berliner Charité, die ja schon reagiert hat, so unter Druck, dass sie endlich ihrer Aufgabe entsprechend für das Wohl des Kindes entscheiden. Oder man unterlässt jegliches öffentliches Bekanntwerden des Falls, womit Alex und ihre Mutter dem Diktat des Jugendamts hilflos ausgeliefert wären und für Alex das Ergebnis die geschlossene Psychiatrie und Maßnahmen entsprechend ihrer (sehr wahrscheinlichen) Transidentität frühestens mit ihrem 18. Lebensjahr möglich wären. Also, was ist da nun das kleinere Übel?
Gruß Kira-Bianca
P.S. Das "Dies mag wohl der Profilierungssucht Einzelner dienen," nehme ich sogar persönlich. :-(
Als der Mensch allen Dingen ein Geschlecht gab, meinte er nicht zu spielen, sondern eine tiefe Einsicht gewonnen zu haben. Den ungeheuren Umfang dieses Irrtums hat er sich sehr spät und jetzt vielleicht noch nicht ganz eingestanden.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, Morgenröthe - Kapitel 2
Zitat von EllaTotgeschwiegen wird nur das Bedeutungslose,unbestritten bleibt meiner Meinung nach daß dem Kind mit dieser Hochkocherei und Vereinnahmung für Jedermanns eigene Interessen ein schlechter Dienst erwiesen wird,statt daß sich die beiden Elternteile als Erziehende ihrer Verantwortung bewußt wären und zum Wohle eines Kindes ,bitteschön ,in Vernunft die richtigen Entscheidungen treffen,wird nun die Schlacht in den Medien und auf der Straße oder eben auf seinem Kopfe ausgetragen.Dies mag wohl der Profilierungssucht Einzelner dienen,sicher aber dem Kinde schaden.Wo bleibt da das Bestreben Ihm zu helfen,wenn damit das Gegenteil bewirkt wird,nur im Versuch auf seinem Rücken irgendwelche Postulate zu demonstrieren,???
PS,wie Sandra in ihrem Spruch der Woche so schön Mark Twain zitiert hat: Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend
Du verrennst Dich da in irgendwas. Erstens bekommt das Kind das wohl gar nicht mit, denn es heißt gar anders und wird sehr wohl von der Mutter geschützt. Oder denkst Du denn wirklich das Kind würde wie ein Heiligenbild während einer Prozession vor den Demonstranten hergetragen. Zum zweiten war es erst der Widerstand gegen diese menschen- und kindsunwürdige Vorgehensweise des Herrn Beier, der hier was bewirkte. Ohne Demos wäre das Kind jetzt wohl einfach bald unter Drogen gesetzt worden. Das kennen viele...
Liebe ricci,natürlich bin ich nicht so naiv zu glauben das das Kind bei einer Prozesion mitgeführt wird,deshalb unterstelle ich dir auch nicht so naiv zu sein zu glauben daß eine 13Jährige diesen ganzen Rummel um ihre nun an die Öfentlichkeit gezerrte Diskusion um ihre TS,nicht mitbekommt.Es wäre schon blauäugig zu glauben daß zb.niemand in ihrerem Umfeld oder in ihrer Schulklasse von den Zeitungsberichten was mitbekommen hat,und wie Kinder nun mal sind ,das nicht ins Spiel bringen wird. Glaubt ihr nicht daß ihr selber euch da ein wenig verrannt habt das Kind als Anlaßfall für "Öffentlichkeitsarbeit" eurer eigenen Anliegen zu ge oder sogar mißbrauchen.Was da geschiet kommt nämlich einem unfreiwilligen Zwangsouting über die Betroffene gleich,wenn jetzt zb.ich als Österreicherin schon über alle Grenzen hinweg dazu Stellung nehme.
Liebe Kira-Bianka,du hast sicher recht daß da psychischer Druck auf das Kind augeübt wird,von nichts anderem schreibe ich ja,aber diesen gegen den wohl berechtigten Druck auf die Ämter aufzuwiegen halte ich eben für äuserst verantwortungslos,und wer sind dann wir uns anzumaßen diesen eben in kauf zu nehmen,.Ich habe selber 3 Kinder und erlaube mir einfach aus dieser Position heraus das psychische Wohl des Kindes über jede politische Agitation zu stellen,auch wenn das von dir nun persönlich genommen wird,so wie diese Zeilen ja auch an dich persönlich gerichtet sind. Liebe Grüße Ella
PS Demonstrationen sind nicht grundsätzlich sinnlos aber es macht eben einen unterschied ob ich Piraten damit beim entern unterstütze.... Auch finde ich es sehr wohl richtig daß ein Kind über Ts oder Intersexualität mit Erreichen der Volljährigkeit selber entscheiden kann ,wozu es eben möchte.Es war ja bisher immer da Problem daß andere über deren Köpfe hinweg entschieden und Maßnahmen gerechtfertigt haben .
Am Rande des Abgrundes ist die Aussicht doch recht schön! Wollen tät`ich schon mögen,aber dürfen trau ich mich halt nicht! (Karl Valentin) Das Gegenteil von Nachdenken,ist positives Denken. (Alfred Dorfer,Kabarettist) Das einzig Unwandelbare ist der Wandel. (Laotse)
Tut mir leid. Ich kann darauf nichts anderes sagen als: Ich bin von Dir enttäuscht, kann Deine Sicht zwar nachvollziehen, verstehe aber nicht, wie Du als ehemals Betroffene so was sagen und denken kannst.
Gerade als immer noch Betroffene erlaube ich mir das zu sagen,und nicht um recht zu behalten sondern mit der Bitte diesen Aspekt vielleich auch mal zu überdenken....
Am Rande des Abgrundes ist die Aussicht doch recht schön! Wollen tät`ich schon mögen,aber dürfen trau ich mich halt nicht! (Karl Valentin) Das Gegenteil von Nachdenken,ist positives Denken. (Alfred Dorfer,Kabarettist) Das einzig Unwandelbare ist der Wandel. (Laotse)
Hier mal meine Meinung, als Mutter eines Transkindes... Diese Kinder brauchen keine Demos. Was sie brauchen, ist behutsame Aufklärung der Gesellschaft damit sie in dieser integriert werden. Sie wollen nicht auffallen, nicht besonders sein, keine Randgruppe sein und fühlen sich auch nicht so, sie werden nur dazu gemacht. " Alex " braucht keine Demo. Demos sind für Erwachsene. Öffentlichkeitsarbeit ( Presse ) braucht dieser " Fall ", leider, schön ist es für die Familie und die weitere Entwicklung des Kindes jedoch nicht und wollen tut dies auch keiner der Beteiligten, sie sehen sich gezwungen. Genau bei dieser Öffentlichkeitsarbeit und insbesondere bei Demos, die noch schwieriger zu steuern sind als Presseartikel, wurde und wird das Kind für die Forderungen der erwachsenen TS instrumentalisiert. Es werden Forderungen gestellt, die mit dem Kind unmittelbar nichts zu tun haben und ihm auch nicht helfen und somit ein Bild erzeugt, was nicht hilfreich ist. Letztlich wird der " Fall " vor Gericht geführt und dort zählen nur Argumente. Wenn die Öffentlichkeitsarbeit dosiert und eben an wesentlichen Fakten orientiert bliebe, wäre dies viel wirksamer. Das funktioniert aber nicht, es wird immer zum Selbstläufer. Wenn bei Demos Familien, die Bäckereiverkäuferin von nebenan sich für die Rechte des Kindes einsetzen würden, dann hätten sie eine ganz andere Wirkung.