„TRANSSEXUALITÄT IST VIEL ZU SCHÖN; ALS DASS SIE EINE KRANKHEIT SEIN KÖNNTE!" (Erscheint in der Transidendenten Frauenzeitung,Salzburg,Jänner 2013)
Dieser Satz aus dem Buch von Eva Fels, "Auf der Suche nach dem dritten Geschlecht", bleibt einem gleich mal im Bewusstsein hängen. Mir zumindest, trifft er doch, trotz seiner etwas provokanten, vom allgemeinen Bild abweichenden Aussage, mitten in den Kern der Sache, mitten in meine eigenen Empfindungen. Viel zu schön, um eine Krankheit zu sein, ja das gefällt mir, sehe ich auch so, kann nur voll und ganz unterstrichen werden! Leider lese ich in verschiedenen Foren so oft von gegenteiligen Erfahrungen, Leidensgeschichten der Transidentität. Oder sind es doch eher nur unsere Schwierigkeiten damit umzugehen, in einer Gesellschaft, die da noch voller Falschurteile, Vor-und Verurteilungen, diesem Phänomen gegenübersteht. Etwas hilflos und desorientiert, wie wir selber ja auch so oft. Da spiegeln sich tiefe Ängste vor dem Outing, dem Verlust an Achtung und Anerkennung, von Partnern, Freunden und Kollegen. Am Anfang des Weges jedenfalls. Es braucht halt Zeit, bis sich Zuversicht, Selbstbewusstsein, Orientierung und damit auch die Freude an unserem Da-Sein, unserem So-Sein einstellt. Eva spricht in Ihrem Buch sehr vieles an, auf ihrer Reise durch ein fremdartiges Indien, voller Mythen und Hindugottheiten. Einer Reise zu den Hijras, jener uralten Transgendergesellschaft und gleichzeitig einer Reise zu ihr selbst. Bis auch sie eine Hijra wurde, aufgenommen in den rituellen Kreis ihrer Gemeinschaft. Viele Erinnerungen an meine eigene Zeit in diesem wundersamen Land, die sich während meines fünfjährigen Aufenthaltes dort angesammelt haben, tauchen beim Lesen, nun zwanzig Jahre später, wieder auf. Nebst obigem zitiertem Satz hat sich aber noch ein anderer Aspekt mir aufgetan, der in der jahrhundertealten Spiritualität der Hijras seine Parallelen zu meiner eigenen Selbstwahrnehmung zeigt. Dieser Ruf, den wir alle in uns verspüren, der Ruf unserer weiblichen Seite, nach Transformation, um sein wahres Selbst zu leben. Dieser Ruf kann nicht einfach ungehört bleiben, nicht ignoriert werden, nein, er fordert. Mit Vehemenz! Er will nicht verdrängt, oder einfach so übergangen werden, könnte dies auf Dauer auch gar nicht, ohne krank zu machen! Diese weibliche Seite in uns will leben, nicht therapiert werden, auch nicht geheilt. Wovon denn auch? Die Hijras nennen es den Ruf ihrer Schutzgöttin Bahuchara Mataji, jenem göttlichen Schöpfungsaspekt in ihrer Religion. Dem weiblichen selbstverständlich, und wen sie ruft, der hat ihr Folge zu leisten und ihren Weg zu gehen! Diese archetypischen Spiegelungen habe ich für mich persönlich ja schon längere Zeit als „Die vergessene Königin“ in mir, die heimliche Regentin meines Lebens verstanden, als die Visualisierung meiner weiblichen Seite.Der Göttin und der Königin in diesen Bildern ist eins gemeinsam, dass sie übergeordnete Instanzen und Regentinnen sind, denen nicht wiederstanden werden kann. Sie bestimmen was sein soll und sein wird. Sie geleiten uns auf einem wunderbaren, besonderen Weg, hin zur Ganzheit unseres wahren Wesens. Einer Unio mystica, der Chymischen Hochzeit der Alchemisten, der Vereinigung von Ying und Yang. Je leichter wir uns dem Wirken und Wollen dieser Regentinnen, ihrer Führung hingeben können, die Widerstände und Ängste hintanstellen, umso eher wird „Sie“ Raum in uns gewinnen und wird der Weg zu „Ihr“ seine beschwerlichen Leidens und Krankheitsaspekte verlieren und zu einem wunderbar schönen Weg werden. Nicht Transsexualität macht krank, sondern ihr negieren, ihr unterdrücken und verdrängen!
Danke Eva für deine Zeilen!
Diesem Gedanken möchte ich noch einen Satz von mir zur Seite stellen. „TRANSSEXUALITÄT IST NICHTS WAS DU LEBEN KÖNNTEST… SIE LEBT DICH!“ Damit will ich sagen, dass es sich dabei nicht um eine Sache der persönlichen Wahl handelt, keinen frei gewählten Lifestyle, für den man sich entscheiden könnte. Niemand würde sich das freiwillig aussuchen! Du bist es, oder du bist es nicht! Du warst es immer schon oder es kam vielleicht erst etwas später endgültig zum Vorschein. Selbst dann weißt du, dass es immer schon in dir war. Es wächst und breitet sich aus wie ein Pilzmyzel, nimmt von deinem Wesen und deinem Fühlen, dem Denken, ja deinem ganzen Sein mehr und mehr Besitz, bis sich alles in deinem Inneren nur mehr um diese Frau in dir dreht. Und dem Verlangen Sie zu werden, Sie zu leben ,Sie sein zu können. Sie überlagert dein Wesen, verändert deinen Körper, deine Gesichtszüge, bis dir im Spiegel jene Frau endlich auch entgegensieht. Du musst ihr entgegengehen und ihre Wünsche nach Gestaltwerdung, nach ihrer Materialisation, erfüllen. Du reißt dir schmerzhaft die Körperhaare aus, greifst mit Hormonen in die Chemie deines Steuerprogrammes ein, lässt dein Gesicht und Geschlecht operieren, die Brust vergrößern, trainierst deine Stimme und vieles mehr, weil du ihrem Ruf und ihrem Verlangen zu Werden nicht wiederstehen kannst! Eine Bekannte Transfrau meinte zu mir, auf oben geschriebenen Satz anspielend sinngemäß, sie sei Herrin über ihre Entscheidungen, selber Meisterin ihres Lebens, könne selber planen, gestalten, entscheiden, sie sei eine autonome Transfrau.Nun, mag sein, ich sage aber, dass wenn immer wir glauben, uns für das Eine oder Andere selber entschieden zu haben, wir dabei letztendlich lediglich anerkennen, dass etwas in uns bereits so oder so entschieden hat. Meist schon lange, bevor wir davon Wind bekommen. Es ist eine Illusion, diese freie Entscheidung zur Transsexualität, weil wir aufgrund unserer Prägungen, Vorlieben und Prädestinierungen gar keine andere Wahl treffen könnten. Die Freiheit, sich für Transidentität auch nur in einem kleinen Teilaspekt frei entscheiden zu können, würde doch auch beinhalten, uns gegen sie entscheiden zu können. Und genau da liegt der Hund begraben. Du kannst es nicht! Kannst nicht ausweichen, musst dem Ruf folgen und wirst nur dann zu deinem Glück finden, wenn du alle dazu notwendigen Maßnahmen triffst und alle Schritte einleitest, um an dein Ziel zu kommen. Erst dann bist du „Ihr“ nahe! Du hast keine Wahl, die Göttin oder Königin in dir ist einfach stärker. Dies zu akzeptieren, in Demut und Freude, macht unser Schicksal zu einem ganz besonderen, je eher wir dies zulassen können, je weniger Kraft und Energie wir im Verstecken und Unterdrücken vergeuden, umso eher werden wir den Satz von Eva Fels verstehen...!
Eva Fels ist Ethnologin und Obfrau des Transgender Selbsthilfevereins TRANS X. Vortragende und Autorin verschiedener Publikationen und hat mit ihrem Werk das erste deutschsprachige Buch über die Lebensweise der indischen Hijras veröffentlicht. Erschienen im Pro Media-Verlag Wien
Mit Hausverstand oder gutem Schicksal, meinetwegen auch Karma, sein Leben halbwegs auf die Reihe zu kriegen, ist eine Sache der persönlichen Voraussetzungen, ich war Kind eines einfachen Elektrikers und nicht mit Reichtum gesegnet, habe aber gewisse Fähigkeiten zur Umsetzung meiner Ziele entwickeln können. Auch diese durfte ich mir erst erarbeiten! Eher musste ich mich da schon mit dem Schicksal, mein Wunschgeschlecht körperlich angleichen zu müssen, arrangieren, die Frau in mir leben zu müssen war ja so nicht von mir ursprünglich geplant. Aber ja, ich würde es jederzeit wieder machen, einfach weil es nun so passt. Ich kann nach nun bald zwei Jahren post OP, noch nicht auf einen so langen Zeitraum zurückblicken, trotzdem zweifle ich nicht an der Notwendigkeit meiner Maßnahmen. Deshalb stellen sich für mich auch Überlegungen nicht, ob ich es heute noch einmal machen würde. Sicher, es kommt doch nur auf das erreichen der Stimmigkeit an. Jedoch ermüdet der ewige Kampf im Leben, mit dieser exponierten Außenseiterrolle und dem Versuch ihr durch alle möglichen Anpassungsversuche an das weibliche Geschlecht, doch unerkannt entkommen zu können. So dass wenigstens die Anderen von unserem Doppeltsein nichts mitbekommen mögen. Oder wäre das nur ein weiteres darüber hinwegtäuschen, durch Flucht in ein perfektes Passing? Die Hijras sagen von sich, sie sind nicht Mann noch Frau, sondern ein Drittes! Ich sage für mich, ich bin Beides, habe Anteile von beiden in mir. Dies ist immer ein Regelbruch in der binären Sicht der Geschlechter. Aber der Versuch sich gewaltsam dieser anzupassen und unterzuordnen, frisst uns auf. Vielleicht ist es höchste Zeit auch in unserem Kulturkreis sowas wie ein "Drittes Geschlecht" zuzulassen, mit dem Begriff Transgender haben wir ja schon eine Sammelbezeichnung gefunden!! Nicht dass ich mich missverständlich ausdrücke, ich veranstalte hier keinen religiös hinduistischen Workshop, habe lediglich über die Parallelen in meinem Weltbild, in meinem Empfinden, zu den Bildern, die ich in Evas Buch gesehen habe, ein wenig reflektiert. Das sind einzig meine Gedankenmeditationen dazu und ich bin mir bewusst, mich dabei weit aus dem Fenster zu lehnen. Aber die Erklärungen der Psychologie, der Medizin, oder Soziologie, die Erklärungsmodelle des sogenannten Hausverstandes, haben mich da nicht weitergebracht oder befriedigt. Der Gedanke, dem Unglück einer pathologischen Identitätsstörung zum Opfer gefallen zu sein, der kann ja nur depressiv machen. Befördert dich zwangsweise an den Rand der Gesellschaft.
Bahuchara Mata Die Schutzgöttin der indischen Transgender wird meist auf einem Hahn reitend dargestellt, einem Symbol ihrer Unschuld!
Danielle
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Am Rande des Abgrundes ist die Aussicht doch recht schön! Wollen tät`ich schon mögen,aber dürfen trau ich mich halt nicht! (Karl Valentin) Das Gegenteil von Nachdenken,ist positives Denken. (Alfred Dorfer,Kabarettist) Das einzig Unwandelbare ist der Wandel. (Laotse)
Weißt du, Danièlle, ich habe meine kondition der transsexualität lange unterdrückt, über jahrzehnte schließlich, aus ganz bestimmten gründen, und viel negatives dabei in kauf genommen, bis hin zu diversen suizidgedanken, wenn auch nicht zu realen versuchen, weil ich immer wieder eine rationale begründung fand, es nicht zu tun. Meine t-kondition vor etwa knapp drei jahren zu zulassen, sie nach einigen wenigen monaten der irritation (auch die meiner frau) zu akzeptieren und zu leben, als eine wirklich autonome entscheidung rüber dieses zulassen, getroffen von mir selbst, macht mich aber auch in so fern autonom, aus mir selbst zu bestimmen, also mir zu sagen, was das gesamte wie, und wie weit, und wie intensiv betrifft. Somit bin ich frau meiner entscheidungen, als transidentes wesen, und ICH entscheide, wie ich leben will, und tue es auch. Da gibt es keine transgöttin, die mich reitet, oder (an)treibt!!!
Danièlle, ich kann deine esoterischen Ansätze und die sich für dich daraus entstehenden konsequenzen und damit auch die umgehensweise und konstanten bzw. determinanten deines lebensweges - meine ich zumindest - einigermaßen gut nachvollziehen, weil ich einige freundInnen habe, die ähnlich drauf sind, wenn auch nicht trans; und die ich z.t. seit jahr(zehnt)en kenne und auch so lange schon sehr schätze.
Aber, wie ich schon mal hier schrieb, ist deine perzeption deiner transsexuellen kondition halt nicht die meinige; wir unterscheiden uns da, z.t. beträchtlich, aber dieses soll ja auch kein fundamentales problem hinsichtlich des austausches unserer jeweiligen meinungen und unserer esoterisch-philosophisch- oder sonstwie jeweils persönlichen ansätze des umgangs und verständnisses unserer uns ja alle miteinander verbindenden kondition, unseres transsexuellen selbst, sein.
Und ich hoffe mal, nicht nur für mich, die ich natürlich nur für mich sprechen bzw. schreiben kann, dass jede von uns darin ihren möglichst autonomen weg finden kann. Nun, ganz sicher ist das nicht, aber ich hoffe es.
In diesem sinne meinen lieben gruß an dich und alle hier im forum, Regina
Liebe Regina,die in deinem ersten Absatz des Posting beschriebenen Vorgänge kennt in ähnlicher Weise wohl jede von uns.Da machen wir wohl alle die selbe Metamorphose durch,vielleicht etwas modifiziert durch persönliche Umstände und Eigenheiten der Herangehensweise.
Ich habe in meinem Schlussabsatz klar gesagt,dass ich Parallelen zu dem in Evas Buch vorgefundenen archetypischen Bildern und zu meiner eigenen Innenschau finden konnte.Diese habe ich klar als meine eigenen Gedankenmeditationen bezeichnet,samt dem Bewusstsein mich dabei weit aus dem Fenster zu lehnen,damit auch für mich einmal neue Denkrichtungen eingeschlagen habe und die ausgetretene Autobahn der rational wissenschaftlichen Erklärungsmodelle zur TI,die des "Hausverstandes! verlassen habe,da die Erklärungsmodelle der pathologischen Identitätsstörung mich nicht befriedigen.
Ich bin keine glaskugelschauende Esoteriktante die sich Hähne-reitend einem diffusen Götterkult hingibt,sondern glaube mit einem analytischen Geist gesegnet zu sein,der Dinge eben unbelastet und vorurteilsfrei betrachten kann. Mit Verlaub, ist aber die traditionelle mythologische Umgangsform und Betrachtensweise des Phänomens bereits so uralt,in vielen Kulturen überliefert,und früher bevor das sogenannte aufgeklärte wissenschaftliche Modell die (unberechtigte???) Vorherrschaft des Denkens ergriff,wurde die Welt und ihre Erscheinungen noch im Kontext religiöser mystischer Betrachtungssweise erklärt.Dies einfach zu vernachlässigen und auszublenden wäre für mich Einseitigkeit des Denkens!Es wäre ein Eidechsen-haftes abwerfen des Schwanzes,der in unsere eigene Vergangenheit zurückreicht! Im Gegenteil, finde ich die Herangehensweise anderer Völker und kultureller Systeme sehr interessant,insbesonders da ich die westlichen pseudowissenschaftlichen unbeholfenen Erklärungsmodelle,wo doch ernsthafte Wissenschaftler, die nicht der Profilierungssucht verfallen, zugeben die eigentlichen Ursachen bis heute nicht zu kennen. Na, da lass ich Unverstandenes doch lieber in göttlichen Händen.....anstatt vorzugeben alles zu wissen!
Auch treten da wohl die Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Weltverständnis zu Tage. Die patriarchale Sicht der Forschung besteht im Zerteilen,Auseinanderlegen und Analysieren der Einzelteile,um daraus Erkenntnis auf das Ganze zu finden.Die weibliche Art zu verstehen sucht eher das Ganze,das Verbindende,die Einheit als gemeinsamen Nenner und Urgrund der Schöpfung zu begreifen,da ist in letzter Konsequenz dieses Wunders, die Göttin als Schöpferin ein Archetypus,der irgendwie nahe liegend ist ,um das Unbegreifliche zu bezeichnen. Dies ist natürlich männlichem Forschergeist zu wenig,so wage ich zu prophezeien,dass deren Vertreter uns bald die letzten Geheimnisse in ihrer Banalität zu erklären versuchen,um dann damit ein grenzenloses Wunder auf handliche Umgangsform reduziert und erklärt zu haben.Eine Verarmung,die heute schon krass um sich greift,und den Menschen seiner mythologischen Wurzeln beraubt,ohne damit auch zweifellos große Errungenschaften schmälern zu wollen.
Wie aus der Kräuterkunde die Pharmazie,der schamanischen "Gesundheitsvorsorge" die Medizin und Psychologie,der Religion dann die Philosophie zum Teil entsprungen ist,eh erst während der letzten hundert Jahre,einem Furz in der Menschheitsgeschichte, so ist eben für einen fragenden, forschenden und denkenden Geist die Hereinnahme verschiedener, auch altbewährter Vorstellungen,die sich um einige Jahrhunderte älter erwiesen haben als unser Ratio, für mich nicht unerheblich,um zu einer stimmigen Beurteilung eines Geschehens zu kommen,für welches noch niemand den absoluten Durchblick für sich in Anspruch nehmen kann.
Dies ist keine dominante, als allgemeingültig zu verstehende dogmatische Aussage,die in dir den Reflex zur Verteidigung und zum Wiederspruch wecken wollte,wenn es dir lieber ist dann lasse ich auf dich bezogen jetzt mal die Göttin weg,und behaupte,dass es nur die Transsexualität ist, die dich antreibt.(oder reitet??)Es ist für mich unbestritten,dass diese der treibende Faktor deines(unseres) Lebens geworden ist.Maßnahmen wie FFS oder Gaop und alles weitere,was die Finanzierung und die Bereitschaft sie zu verdienen betrifft,auch dein Forschergeist in deiner Arbeit,die Beziehungsmuster zu deiner Frau,deinen Freunden,die Selbstdefinitionen die hier durch dauernden Ausstausch in Foren mit Anderen zu finden gehofft werden, sind ein starkes ,sagen wir mal Indiz dafür,was ich eigentlich nur in etwas mystischeren Bildern ausgedrückt habe,auch wenn dieses Denken dir eher von Freundinnen bekannt ist und du offensichtlich halt weniger damit anfangen kannst.
Dies kann ich selbstverständlich so stehenlassen und akzeptieren,die Verwendung deines in der Diskussion vertretenen Standpunktes,den ich im Sinne des advocatus diabolus als konträre Positionierung in meine Betrachtung und Rezension eingebaut habe,ist bitte entpersonifiziert zu sehen,als abstraktes Denkmodell,welches auch nicht mit deiner realen Person in Verbindung gebracht wurde.
Es freut mich aber immer wieder die Diskussionen hier mit neuen Ansätzen versehen zu können,zu Reflexionen anzuregen, wir dürfen uns halt nie sperren neue Wege durchzudenken,da dies unter Annehmen und Verwerfen der Weg zu neuen Erkenntnissen ist. Ich denke da wirst du als wissenschaftlicher Geist mir zustimmen,wenn auch meine Annäherung an die Mitte,in der ja bekanntlich die Wahrheit liegt,von der anderen Seite her erfolgt. Ich bin eben am anderen Ufer des Flusses angekommen,daher meine rückblickende Verarbeitung des Geschehenen. Liebe philosophische Grüße nach Spanien
Am Rande des Abgrundes ist die Aussicht doch recht schön! Wollen tät`ich schon mögen,aber dürfen trau ich mich halt nicht! (Karl Valentin) Das Gegenteil von Nachdenken,ist positives Denken. (Alfred Dorfer,Kabarettist) Das einzig Unwandelbare ist der Wandel. (Laotse)
nun, ich mag hier jetzt keinen zitate-reigen aufmachen zu allen von dir dargelegten standpunkten, und auch nicht weiter polarisieren..
Wenn ich schon den terminus "freundInnen", also mit großem "I", benutze, schließe ich damit auch (bio-) männer ein, aber das nur am rande...
Es steht dir auch völlig frei, neuere wissenschaftliche erkenntnisse in den topf des "pseudowissenschaftlichen" zu packen; du musst diese ja nicht auf dich beziehen, aber ich tue es halt, zumindest teilweise, ohne hier jetzt relativieren zu wollen.
Für mich als biologin ist halt völlig klar, dass die wirkung der sexualhormone einen (biochemisch usw.) entscheidenden einfluss auf unsere hirnmässige (zerebrale) entwicklung des selben hat, also zur polarität von weiblich - männlichen hirnstrukturen führt. Ungeachtet unseres chromosomensatzes für uns TF (i.d.r. also xy) sind wir hirnmäßig also frauen, wegen des damals (in den wochen 8/9 bis 12 der schwangerschaft unserer mütter) zu geringen testosterons in unseren xy-körpern, das halt nicht, oder etwas weniger, die ausbildung eines männlich strukturierten zuließ. Wichtig dabei ist immer das "mehr odert weniger" (worüber ich lange schreiben könnte, aber das würde womöglich wieder diskussionen provozieren in dem ach ja so geliebten kontext "wer ist mehr oder weniger transsexuell", und damit unterlasse ich es in unserem forum; wir hatten das ja neulich wohl schon).
Danièlle, du magst gerne diese wissenschaftlichen erkenntnisse der grob gesagten letzten 15 jahre deinerseits als etwas pseudowissenschaftliches bezeichnen (und abtun); nur gebe ich zu bedenken, dass alles vorherige an erklärungen zur TI natürlich im mystischen, wie auch manchen (pseudo-) wissenschaftlichen erklärungsmodellen, gesucht wurde - etwas, was ich ernsthaft in keinerlei weise verurteile; da wäre ich wirklich die letzte, die das täte!!!
Um dich zu zitieren: "wir dürfen uns halt nie sperren neue Wege durchzudenken,da dies unter Annehmen und Verwerfen der Weg zu neuen Erkenntnissen ist. ... Ich denke da wirst du als wissenschaftlicher Geist mir zustimmen,wenn auch meine Annäherung an die Mitte,in der ja bekanntlich die Wahrheit liegt,von der anderen Seite her erfolgt."
Ob in der mitte nun die wahrheit liegt, überlasse ich den, mystisch-esoterischen wie wissenschaftlichen, erkenntnissen der zukunft....
Hallo Regina,vorneweg freue ich mich,dass du noch dabei bist,in diesem Threat.Du verstehst mich bitte richtig,wenn ich sage,selber weder Wissenschaftlerin noch Forscherin zu sein,zumindest nicht auf diesem Gebiet!Ich versuche daher auch nur,wie die meisten,die angebotenen Erklärungsmodelle abzuklopfen und auf Tauglichkeit für mein Selbstverständnis zu überprüfen.Letztendlich kann aber nur ich selber wissen oder entdecken,wer oder was ich bin.Aber auch gleich vorneweg,eine Erkrankung sehe ich bei mir keineswegs,gottseidank!TI ist für mich ein Upgrading und kein Defizitsyndrom!!
Korrigiere mich bitte,wenn ich da nicht ganz auf dem letzten Stand bin.Der letzten 15 Jahre an Forschung.Aber die Theorie des Testosteronmangels in der 15ten Schwangerschaftswoche ist und bleibt meines Wissens bloße Vermutung.Mir ist nichts bekannt von Serum oder Bluttests bei ungeborenen Föten.GIBT ES DA OBJEKTIV GEMESSENE WERTE UND AUS WELCHEN QUELLEN??Und selbst wenn es zu Phasen der schwankenden Hormonwerte kommen sollte,ist dies noch nicht als Ursache eines Identitätsproblemes,und als solches sieht es die Wissenschaft immer noch,welches ja im Seelisch-Emotional-Psychischen Bereich anzusiedeln ist,beweisend abzuleiten!
Dafür wird oft von Transgender eine materiell beweisbare Ursache,die objektiv außerhalb der Psyche,die ja immer fremd und schwer greifbar ist,festzumachen gesucht.Um sozusagen eine materielle Rechtfertigung und Begründung für uns zu liefern. Es ist schon klar,dass die Steroidhormone einen Einfluss auf vieles haben,in der Regel aber erst nach Gewärung der gegengeschlechtlichen Hormontherapie bei Transgender,ihre körpelich feminisierenden Wirkungen entfalten,zuwenig Testosteron im Mutterleib,oder sein Fehlen würde den Fötus körperlich ein Mädchen werden lassen,noch vor der Psychischen Identität,weil männliche Geschlechtsorgane nicht ausgebildet werden.Oder zu Muskelschwäche und Herzdeformationen führen!
Darum kann ich persönlich auch nichts mit Aussagen anfangen,wie ich wußte als kleines Kind schon,dass ich ein Mädchen bin. Habe immer schon lieber mit Puppen als mit Baukästen gespielt.Aussagen wie diese gehören wohl eher zum Jargon der SHG,die dort weitergegeben und bereitwillig angenommen werden.Kinder wissen nichts von Mann oder Frau,auch Erwachsene können bei genauerem Hinterfragen nicht klar sagen wo denn die grundlegenden Unterschiede zu benennen sind.Ich war als Kind zuerst einmal ich selber,von dem die anderen sagten es wäre ein Junge.Und die Prägungen des Rollenverhaltens und der Erziehung haben da ja noch nicht gegriffen.Es ist eher ein Unbewusstes dazugehören wollen,zum anderen Geschlecht,aus welch Ursachen immer.Ohne damit in Frage zu stellen dass sich auch bei Kindern schon Ahnungen um ihre Transidentität melden. Nun abseits aller Theorien, würde wohl weltweit ein Aufschrei ergehen,wenn die Ursachen der TS schon geklärt wären,der ja bis dato nicht erfolgte.Das Missing Link wurde noch nicht gefunden,darum spreche ich auch noch von pseudowissenschaftlichen Erklärungstheorien! Der Stand der Dinge ist nun mal,dass es immer noch eine Eigendiagnose ist,mangels objektiver Eigenheiten die im Körperlichen eine Diagnose zulassen würden.Auszuschließen bleiben lediglich anders geartete psychische Störungen,dann muss quasi TS überbleiben!.So sind es eben noch immer umstrittene Erklärungsversuche,die auftauchen und wieder verworfen werden,sollte man tatsächlich einen "Schalter" im Gehirn für TI finden,wird sicher dieser operativ umgelegt werden,und nicht mehr dein Geschlecht angepasst werden . Leider oder Gottseidank,je nach Sicht ob man "geheilt" werden möchte oder die Frau in sich ausleben will. Zum Existenzbeweis meiner weiblichen Seite in mir, ist es völlig irrelevant ob da die Hebamme schuld hatte oder nicht,um es salopp zu sagen.Ich brauche für die offensichtliche Tatsache,dass wir alle weibliches und männliches in uns anteilig besitzen keinen materiellen genetischen,hormonellen oder anderen Rechtfertigungsversuch,schon auf Grund der Tatsache,dass er nichts bringen würde.Was hilft es dir im Umgang,für dich selbst sagen zu können ,es war im Mutterleib.Gut OK und jetzt??Wollen wir damit nur mit Zuweisung rechtfertigen und beweisen, dass wir psychisch ganz normal sind,halt nur einen Gen oder Hirndefekt haben.Weil psychische Störungen immer einen anderen Beigeschmack haben als ein körperlicher Defekt?Die Frage nach einer Ursache wird den Umgang und die Lebbarkeit damit nicht einfacher machen,so glaube ich.Eher schon die totale Entpathologisierung sammt Anerkennung einer natürlichen Geschlechts-Variante seitens der Öffentlichkeit. Wäre dies eine Rechtfertigung für andere,die unsere Psyche entlastet?
Am Rande des Abgrundes ist die Aussicht doch recht schön! Wollen tät`ich schon mögen,aber dürfen trau ich mich halt nicht! (Karl Valentin) Das Gegenteil von Nachdenken,ist positives Denken. (Alfred Dorfer,Kabarettist) Das einzig Unwandelbare ist der Wandel. (Laotse)
wenn wir uns hier über TS und wie man es sehen kann austauschen, mach ich mit.
Zitat von DanielleDafür wird oft von Transgender eine materiell beweisbare Ursache,die objektiv außerhalb der Psyche,die ja immer fremd und schwer greifbar ist,festzumachen gesucht.Um sozusagen eine materielle Rechtfertigung und Begründung für uns zu liefern.
ja, aber diesem impuls sollte man auch vielleicht mal widerstehen. nur weil etwas schwer zu erklären ist, muss man ja nicht irgendwie herumspekulieren. ich kann mit einem gewissen maß an ungeklärtheit ganz gut umgehen.
Zitat von Danielledarum kann ich persönlich auch nichts mit Aussagen anfangen,wie ich wußte als kleines Kind schon,dass ich ein Mädchen bin.
das geht mir geee-nau-so!!
Zitat von DanielleHabe immer schon lieber mit Puppen als mit Baukästen gespielt.Aussagen wie diese gehören wohl eher zum Jargon der SHG,die dort weitergegeben und bereitwillig angenommen werden.Kinder wissen nichts von Mann oder Frau,auch Erwachsene können bei genauerem Hinterfragen nicht klar sagen wo denn die grundlegenden Unterschiede zu benennen sind.Ich war als Kind zuerst einmal ich selber,von dem die anderen sagten es wäre ein Junge.
sozialisation/erziehung ist ja auch was soziales. biologische voraussetzungen drücken sich da so aus, wie es das sozialgefüge erlaubt. man kann nur das leben, was im umfeld irgendwie angelegt ist, und sei es als grenzüberschreitende gegenreaktion - wozu es wiederum an einer portion mut braucht. ich hatte überhaupt keine nähe zu mädchensachen. ich hatte keine schwester, die weiblichkeit meiner mutter war schwer zu erkennen, sie bot eher ein bild der anpassung an die männerwelt, die leitenden werte waren total kleinbürgerlich, und von der weiteren familie, in der ich jede menge cousinen hatte, hat sich meine kernfamilie immer abgegrenzt. mädchen waren für mich früher wesen aus einem total rätselhaftem, fremden land. meine unsicherheit machte alles nur noch umso rätselhafter ... erst, wenn man sich freiräume schaffen kann, in denen kontrollierte grenzüberschreitungen möglich sind, kann man sich auch praktischer bewusst werden. und das war bei mir erst im frühen erwachsenenalter der fall.
Zitat von DanielleSo sind es eben noch immer umstrittene Erklärungsversuche,die auftauchen und wieder verworfen werden,sollte man tatsächlich einen "Schalter" im Gehirn für TI finden,wird sicher dieser operativ umgelegt werden,und nicht mehr dein Geschlecht angepasst werden .
vielleicht ist die vorstellung von schaltern im gehirn ganz unzutreffend. in meiner vorstellung gibt es da keine schalter, sondern eher so ein ganz feines schwammnetz, dass von bioelektrischen impulsen irgendwie systematisch durchzuckt wird. ich habe da zwar eine grundlegende, aber keine fundierte vorstellung, aber ich denke, da gibt es kein anfang und kein ende, und keine eindeutigkeiten. und das gehirn ist nach außen abgeschlossen. der sinn ist für jemand von außen nicht zu erschließen. gedanken lesen geht nicht, das ist eine in superheldencomics entstandene fiktion. und in diesem schwammnetz-system entsteht bewusstsein. und daran können wir arbeiten. wenn man es von außen verändern will, macht man es mit hoher wahrscheinlichkeit kaputt. ... ich habe keine angst davor, dass man uns abspricht, das wir sind was wir sind. rein wissenschaftlich ist das wohl auch gar nicht möglich. wir müssen nur aufpassen, das niemand was kaputt macht.
"Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das immer dann die Ruhe verliert, wenn von ihm verlangt wird, dass es nach Vernunftgesetzen handeln soll." - Oscar Wilde “Ohne eine Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich.”- Frank Zappa "Samstag ist Waschtag." - Sheldon L. Cooper "I had a flashback of something that never existed" - Sara Digitala "Fuck Size Zero" - Carolin Kebekus
Hallo Danièlle und steffi, ich muss es kurz machen, weil ich tierisch müde bin; der tag war ganz gut angefüllt...
Danièlle: an menschlichen föten konnte man aus ethischen gründen natürlich keine entsprechenden untersuchungen machen, aber innerhalb des rahmens von tierversuchen halt reichliche, und die zeigen ganz deutlich, dass der einfluss von den sexualhormonen wirklich sehr entscheidend ist, auch gerade hins. der "geschlechtsentsprechenden" gehirnentwicklung. Mittels der neuen MRI-techniken der letzten 10/15 jahre wurde das einwandfrei nachgewiesen, und neuere MRI-untersuchungen - ich beschränke mich mal hirer nur auf solche zwischen biofrau und TF, haben das auch ganz klar (!) bestätigt. Ein "schalter" kann da nicht einfach umgelegt werden, weil dazu halt geschlechtsspezifische gewebestrukturen völlig umstrukturiert werden müssten, einfach nicht machbar, weil ja bereits seit der 8. bis 12. schwangerschaftswoche stabil angelegt (bitte erspare mir neurophysiologische erklärungen; dazu müsste ich wohl erst mal ne populärwissenschaftliche abhandlung dazu schreiben, die es vielleicht auch schon irgendwo gibt). Hatte steffi und ab vor ein paar wochen eine reihe von diesbezüglichen med-wiss. originalpublikationen auf anfrage zukommen lassen, aber die sind auch nur für wirkliche fachleute gut verständlich (schließe mich da bedingt ein).
Liebe Danièlle, es ist doch überhaupt kein problem, dass du dir aus den vielfältig vorhandenen erklärungsmodellen das für dich adequate heraussuchst: völlig legitim!!
Aber ich selbst bin nun mal biowissenschaftlerin, und suche ebenfalls; nicht das, was mir am besten zusagt, sondern das, was halt wissenschaftlich gesehen, für mich am plausibelsten ist, ohne anderes ignorieren zu wollen (bin ja auch schon seit ca. 20 jahren fachgutachterin in angesehenen fachzeitschriften, und muss da immer sehen, ob das alles wissenschaftlich gut gemacht ist, oder ob da nicht eher der wunsch der vater des gedankens war: ca. 85% der von mir begutachteten eingereichten arbeiten gehen den bach runter...).
Und, liebe Danièlle, es würde kaum ein aufschrei durch die welt gehen, wenn denn ... usw. ...: dazu sind wir ein viel zu kleines kollektiv, deutlich unter 1% der weltbevölkerung - verstehst du, was ich damit meine? Das kollektiv der homo- und bisexuellen ist halt etwa 10 mal größer; das T im rahmen von LGTBI bleibt da noch etwas randständig, was sich aber langsam ändert... wird aber nie an LGB ran reichen, in dieser bedeutung und prävalenz.
Danke dir, steffi, für deine erklärungen und kommentare hierzu...
Zitat von Regina Ein "schalter" kann da nicht einfach umgelegt werden, weil dazu halt geschlechtsspezifische gewebestrukturen völlig umstrukturiert werden müssten, einfach nicht machbar, weil ja bereits seit der 8. bis 12. schwangerschaftswoche stabil angelegt (bitte erspare mir neurophysiologische erklärungen; dazu müsste ich wohl erst mal ne populärwissenschaftliche abhandlung dazu schreiben, die es vielleicht auch schon irgendwo gibt). Hatte steffi und ab vor ein paar wochen eine reihe von diesbezüglichen med-wiss. originalpublikationen auf anfrage zukommen lassen, aber die sind auch nur für wirkliche fachleute gut verständlich (schließe mich da bedingt ein).
Gibt es dazu eigentlich tierexperimentelle Untersuchungen zu, wie Hormone in der Schwangerschaft auf die Ausbildung der Geschlechtsidentität wirken? Mäuse scheinen ja recht beliebt zu sein, habe gerade eine Studie zum Einfluß von Östrogenen auf die Spermatogenese gelesen (Link), da war ständig die Rede von Knockoutmäusen, bei denen entweder durch nen Gendefekt die Estradiolrezeptoren fehlten oder die keine Aromatase bilden konnten, die das Testosteron in Estradiol umwandelt. Interessant, wie vielfältig das Estradiol auch beim Mann wirkt. Was mir auch auffiel, dass so eine Studie vieles eher relativ beschreibt, für viele Effekte werden halt Studien zitiert, die ihn belegen, aber oft auch eben Studien, die dann wieder nicht so eindeutig sind oder auch den Effekt eher widerlegen. Das ganze ist dann halt oft doch viel komplexer als es dann stark verkürzt in der Mainstream-Presse wiedergegeben wird,falls es überhaupt interessant genug ist, aufgegriffen zu werden.
Liebe Regina,Rückschlüsse von Untersuchungen bei Tierföten über die Hormonsituation in der 15 Schwangerschaftswoche(Bei Mäusen Hasen oder wie???)auf menschliche Föten,die ja nicht untersucht werden können, halte ich gelinde gesagt für verwegen!Diese dann aber als mutmaßliche Ursache für menschliche Transidentität zu nennen ist eine Spekulation,wo durch gar nichts ein Zusammenhang herzustellen ist.Tut mir leid,bei aller Wertschätzung dir gegenüber kann ich nicht verstehen, wie du als Biologin solch ein Denkmodell dir zu eigen machen kannst! Es gibt nämlich keine Transidentität bei Tieren so wie bei uns.Aus all diesen Tierföten sind sicher keine transsexuellen Mäuse hervorgegangen.Hormonmangel führt da wohl eher zu Organschäden! Zwittrigkeit von Schnecken oder Geschlechtswechsel bei Barschen sind eine artspezifische Eigenheit welche sich im laufe der Evolution herauskristallisiert hat und haben nichts mit TS zu tun.
Vor einiger Zeit aber geisterte die Meldung eines Hahnes,der spontan zur Henne mutierte durch die Presse. Da bin ich doch geneigt eher anzunehmen dass es sich dabei um eines dieser Reittiere der Göttin Bahuchara Mata gehandelt haben könnte ,um einen dieser Hähne die da aus der Reihe schlagen.(Vorsicht Ironie!!!)
Am Rande des Abgrundes ist die Aussicht doch recht schön! Wollen tät`ich schon mögen,aber dürfen trau ich mich halt nicht! (Karl Valentin) Das Gegenteil von Nachdenken,ist positives Denken. (Alfred Dorfer,Kabarettist) Das einzig Unwandelbare ist der Wandel. (Laotse)
Zitat von DanielleEs gibt nämlich keine Transidentität bei Tieren so wie bei uns.
woher willst du das denn wissen? wie will man das denn ausschließen?
"Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das immer dann die Ruhe verliert, wenn von ihm verlangt wird, dass es nach Vernunftgesetzen handeln soll." - Oscar Wilde “Ohne eine Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich.”- Frank Zappa "Samstag ist Waschtag." - Sheldon L. Cooper "I had a flashback of something that never existed" - Sara Digitala "Fuck Size Zero" - Carolin Kebekus
Zitat von ReginaLiebe Sabine, wie sollen denn (versuchs)tiere auf deine frage antworten können?
Sie könnten ja geschlechtsspezifische Verhaltensweisen zeigen, je nachdem welchem Geschlecht sie sich nun zugehörig fühlen. Also sowas wie Balz-Riten, Begattungsversuche und so.
Nun ja vielleicht laufen ein paar geschminkte Hühner unerkannt herum.....das ist doch Blödsinn! Das Bild mit dem Schalter im Gehirn war eine Metapher und nicht wörtlich zu nehmen.Daher auch der Verweis auf sein so nicht Vorhanden sein ,und stattdessen der Hinweis auf eine schwammige oder netzartige Struktur am Bild vorbei ging.Es war als Bild für irgendeinen Schalter, im Sinne einer materiellen pathologischen Fehlschaltung,ob hormonell,genetisch hirnmäßig oder wie auch immer zu verstehen,welche als Ursache bewiesen wäre.Das ist aber nicht gefunden. Hätte zwar nicht einen Aufschrei in der ganzen Welt,jedoch mit Sicherheit in der Transwelt hervorgerufen.die ja schon sehnsüchtig auf das Finden so eines Beweises zu warten scheint.Siehe meine Postings oben. Es gibt viele Theorien,aber keine Beweise ,so leid es mir tut.Das heißt ,es tut mir gar nicht leid,weil meine Ansicht eine Andere ist.Auch nur von mir und für mich selber bewiesen!
Darum werden wir bei der psychischen Identitätsstörung einstweilen bleiben müssen,die aber auch gerade in Auflösung und Abschaffung begriffen ist,was mich hoffen lässt,das nach all diesen "Bereinigungen" eine natürliche Variante ohne Phatologie letztendlich überbleibt.Das würde sich dann mit meinen Ansichten decken....warum wollt ihr euch unbedingt einreden lassen ,krank zu sein????
Am Rande des Abgrundes ist die Aussicht doch recht schön! Wollen tät`ich schon mögen,aber dürfen trau ich mich halt nicht! (Karl Valentin) Das Gegenteil von Nachdenken,ist positives Denken. (Alfred Dorfer,Kabarettist) Das einzig Unwandelbare ist der Wandel. (Laotse)
krank zu sein hat was mit einer unterwerfung unter die herrschende definitionsmacht zu tun. sonst bedeutet es erstmal gar nichts. wer krank ist, nimmt bei uns zb. über kurz oder lang nicht an der wertschöpfung teil. ich find es ja auch krank, bei ner bank zu arbeiten und dort mit irgendwelchen börsengeschäften immer mehr gewinne zu generieren. beruht wahrscheinlich auf persönlichen defiziten, sowas. oder andere leute zu missionieren, weil ich der einbildung erliege, ich hätte einen zugang zur göttlichen wahrheit. was auch immer. "krank" ist eine kategorie, in der eine gesellschaft erstrebenswertes von unerstrebenswertem unterscheidet.
trotzdem habe ich aber auch ein problem mit meinem körper. und ich will, das man mir dabei hilft. muss jetzt nichts mit krankheit zu tun haben, aber vielleicht mit einem persönlichen mißklang.
wir sollten das alles irgendwie mal anders definieren, damit wir anders drüber sprechen können.
"Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das immer dann die Ruhe verliert, wenn von ihm verlangt wird, dass es nach Vernunftgesetzen handeln soll." - Oscar Wilde “Ohne eine Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich.”- Frank Zappa "Samstag ist Waschtag." - Sheldon L. Cooper "I had a flashback of something that never existed" - Sara Digitala "Fuck Size Zero" - Carolin Kebekus
Zitat Danièlle: ".... warum wollt ihr euch unbedingt einreden lassen ,krank zu sein????""
Nun, meine liebe Danièlle, das hat noch niemand versucht mir einzureden; weder meine direkte umwelt, noch meine psychos, die mich "begutachtet" hatten, noch sonst irgendwer... und die meisten der fachmenschen hins. der längst überfälligen reformen bei F64.0, ICD 10 etc., der WHO und APA, scheinen das ja ganz offensichtlich auch so langsam kapiert zu haben, oder?
Danke, steffi, für deine weitergehenden erklärungen!