ZitatFacebook und Online-Werbung: Neue User-Identifizierung statt Tracking-Cookies
Facebook[1] plant, seinen Anzeigenkunden unabhängig von dem jeweils benutzten Gerät bessere Informationen über seine Nutzer zu geben, indem das Tracking von deren Verhalten im Netz zugespitzt wird. Dafür wird ein neues System eingeführt, das prüft, ob die auf Anzeigen klickenden Facebook-Nutzer auch etwas kaufen oder eine andere vom Werbenden gewünschte Handlung vornehmen. Durch die Messung der sogenannten Konversion will Facebook Werbetreibenden bessere Eingrenzungen des Publikums ihrer Anzeigen und damit einen höheren Erfolg ihrer Investition ermöglichen.
Der von Facebook gesetzte Cookie sei damit nicht mehr notwendig, meint Produktmanager David Baser gegenüber Adexchanger[2]. Da sich fast niemand aus Facebook auslogge, sei die Facebook-ID über andere Webseiten hinweg benutzbar. Dabei werde von Facebook bereitgestellter Code dafür sorgen, dass das aktive Log-in erkannt und verarbeitet werde. Mit dem "Optimized CPM" genannten System könne Facebook Erkenntnisse über Smartphone, Tablet und Desktop hinweg sammeln. (rzl[3])
Danke für den Beitrag Claudi. Ein Grund mehr, keinen Facebook Account zu haben. Allerdings ist die neue Lösung nicht gerade Clever und auch nicht neu. Denn nun wird auf die "Dummheit" einiger Facebook Nutzer gesetzt. Das ganze funktioniert nämlich nur, wenn man in Facebook eingeloggt ist. ..... da aber immer mehr Browser Facebook integrieren, ebenso Mail Programme und Handys gibt es wohl nur eine Lösung, wer sich nicht ausspionieren lassen will, nämlich den Account kündigen. LG Fran
Bin aber seit längerem wieder ausgestiegen. Ich bin erschüttert wie mächtig FB bereits ist. Und manche Personen sind schon FB-süchtig. Bei denen könnte man meinen, wenn es FB nicht mehr geben würde, hätten sie keinen Lebenssinn mehr. Stundenlang verbringen sie täglich in FB. Und merken selbst natürlich gar nicht wie abhängig sie schon sind.
Sehr bald hab ich mir selbst gesagt "für mich ist jetzt Schluss", ich werd da nimmer mitmachen.
Unglaublich dass man von manchen Menschen angeschaut wird als ob man grad irgendeiner Höhle entstiegen ist, nur wenn man sagt dass man nicht auf FB ist. Ist mir schon passiert!
ich bin nur mit Pseudonym bei fb. - und nur vom PC und nur mit ausloggen und nur mit Cookie-Löschen nach Browser-Sitzungsende... - und glaube, dass ich es so halbwegs hinbekomme, dass nicht jeder weiss, dass ich R.stil.chen heiß - oder ganz anders ... LG Petra
Ich bin drin im FB mit allen meinen daten einschl. adresse und telefon, und das darf auch so bleiben: ich habe diesbezüglich bisher noch nix nachteiliges erlebt; bin halt so was wie ne öffentliche person oder persönlichkeit, und offen für fast alles; ich habe da keine panik oder ähnliches; und im google darf mich auch jede/r finden, wenn sie/er dazu lust verspürt. Wenn jemand anonym bleiben will, so soll es sein und ich kann's auch gut nachvollziehen, weil es genug gründe dafür geben tut; ich jedenfalls nicht...
Mir geht es halt darum, öffentlichkeit für trans-personen auch zu provozieren.... und da verkrieche ich mich nicht irgendwo in der anonymität oder sonst wo im armario/closet/kleiderschrank/..../...
es ist doch so ziemlich egal, wo man sich im Internet rumtreibt, man hinterläßt immer irgendwo irgendwelche Spuren.
Big Brother ist groß und überall, -und alles vernetzt mit dem Internet. einige Beispiele:
*mit Einführung der Maut, für LKW-Fahrer auf deutschen Autobahnen, wurden so ganz nebenbei auch gleich die Nummernschilder von PKWs ins Visier genommen, um zu überprüfen, ob auch schön die KFZ-Steuern bezahlt wurden. (Was dann später durch Datenschützer verhindert wurde). >>> wer garantiert denn, dass -in der Richtung- im Hintergrund nicht weitergemacht wird?! >> im Kieler HBF wurden einige Kameras auf Gesichtserkennung getestet, / und nun?! <<<
*selbst auf Google läuft ein Webprotokoll, was man natürlich abstellen kann, ...aber ist es dann wirklich abgestellt?!
*jedes Handy läßt sich orten, sofern es eingeschalten ist, ...das geht auch ohne Zustimmung des Handynutzers, man braucht nur wissen wie. (ich weiß es nicht).
*auch Bankkarten verraten den aktuellen Aufenthaltsort, sofern man Geld abholt, ...noch besser ist, wenn man damit auch noch bezahlt... .
Mit etwas Equipment und passenden Know how (implizites Wissen), lassen sich sogar die -angeblich- sicheren Bankdaten knacken.
...überall werden Daten über uns gesammelt, wovon wir nichts wissen und uns demzufolge auch nicht dagegen wehren können.
Mag ja sein, dass facebook eine "Datenkrake" ist, -und einige süchtig sind, sich dort mit jeden Müll präsentieren zu müssen, was sich dann evtl. im späteren Berufsleben negativ auswirken kann. Dazu kann ich nur sagen: "selber Schuld".
Ich nutze facebook hauptsächlich zum chatten, ...habe dadurch einige Leute kennengelernt, die ich dann später auch im realen Leben begegnet bin ...und noch begegnen werde.
Und wenn jemand Trans* aus einer Gruppe Hilfe braucht, dann versuche ich mit ihr, -per PN- Kontakt aufzunehmen, ...denn in der Gruppe antworte ich nicht gerne.
---------------- Insgesamt schwirren vielleicht 10 Bilder von mir im Internet herum, damit kann ich leben. ...habe sie ja selbst hochgeladen. Aber womit ich ungemütlich werden kann, ist, wenn jemand von mir Bilder ins Internet hochläd, wozu ich meine Zustimmung nicht gegeben habe.
Z.B. kam ich zu beginn meiner offiziellen Transition, zu einem mir sehr unangenehmen Erlebnis. Zum ersten Stammtischtreffen, in Kiel, war mein Passing noch etwas zu auffällig, was ich nicht unbedingt als Problem sah. Bewußt wurde mir das erst nach dem Treffen, als ich/wir (mit zwei Mitfahrerinnen und meinen Sohn) uns bei Mc-Drive, (MC-Doof), etwas zum Essen bestellten und wir es uns auf dem Parkplatz gemütlich gemacht hatten. Zwei Jugendliche gingen zu ihrem Auto, welches genau neben uns stand, dann glotze einer durchs Fenster und machte sich lustig über mich. Damit konnte ich leben, aber als er -mit seinem Handy- bilder von mir machte, war ich ganz schnell draußen und nahm es ihm weg. Ich gab ihm drei Optionen, 1. Ich werf sein Handy auf den Boden und trampel da rauf, 2. ich rufe die Polizei, 3. ich gehe mit sein Handy in mein Auto und lösche meine Bilder. Die haben sich für "3" entschieden, was dann auch klappte, denn ich war ja nicht alleine.
Ihr lacht über mich, weil ich anders bin? ...dann lache ich über euch, weil ihr alle gleich seid!
Tja, Ilona, es kommt halt immer auf den kontext an... es wurden schon ne menge fotos ins fb geladen, auf denen ich drauf bin - ohne mich zu fragen; aber der kontext war halt völlig ok. Und im andalusischen lokalfernsehen sahen mich vor knapp zwei jahren meine ehemalige friseurin und eine der putzfachfrauen unseres forschungsinstituts: alles ok soweit. Natürlich könnten diese fotos bzw. daten misbraucht werden, bezweifle aber, dass die entsprechende person daraus einen signifikanten gewinn erzielt .....
Regina, im Grunde ist es mir auch so ziemlich egal, wenn jemand "zivilisierte" Bilder von mir ins Internet setzt, ...nur wenn es Bilder von mir sind, die mich lächerlich erscheinen lassen und zur Belustigung der Bevölkerung beitragen, da sehe ich mich schon etwas diskriminiert.
Ihr lacht über mich, weil ich anders bin? ...dann lache ich über euch, weil ihr alle gleich seid!
Ich bin ebenfalls unter 'Klarnamen' bei Facebook, logge mich ebenfalls nie aus und finde die 'interaktiven' Werbebanner manchmal sogar ganz praktisch; wenn ich z.B. mal schöne Schuhe bei Deichmann oder ein hübsches Kleid bei BonPrix angesehen habe, bekomme ich danach plötzlich sofort in den Werbebannern das Produkt angezeigt, das ich zuletzt betrachtet habe und sehe auch sofort, wenn es im SALE heruntergesetzt ist... *lach* ...und außerdem glaube ich nicht, daß ich irgendwas zu verlieren habe - meine KollegInnen und Vorgesetzten wissen Bescheid über meine Transition und da ich nicht gerade die unauffälligste T*Frau bin, die problemlos unerkannt Stealth leben könnte, kann ich es eh nicht verhindern, wenn jemand Mutmaßungen darüber anstellt. Was andere Details angeht, schäme ich mich eigentlich nicht mehr für irgendwelche Sachen, die ich anstelle oder trage oder besitze. Ich bin weiterhin in Kontakt mit größeren Gruppen anderer Transsexueller und ansonsten ist mein Leben dermaßen unspektakulär, daß es für Datensammelwütige schnell langweilig werden dürfte, mich zu verfolgen. Die meiste Werbung hat auf mich sowieso keinen Effekt, da ich seltenst bis nie das Geld habe, mir was Teures zu leisten, schon gar keine teuren Markenprodukte, wenn es Vergleichbares zu einem Bruchteil des Preises zu kaufen oder zu ersteigern gibt. Gute Anregungen holen kann man sich manchmal, aber die 'exklusiveren' Sachen bleiben ohne den entsprechenden Kontostand eh immer nur Wunschträume.
Es tut mir leid, ich sehe das Thema nicht so unter dem Aspekt, ist mir ja egal wo meine Daten kursieren.
Dazu folgende Anregungen: Google ist eine riesige Datenkrake. Google ist nicht die einzige Suchmaschine, die es gibt. Ich benutze "Ixquick" (http://www.startpage.com) . Die speichern nicht deine IP-Adresse und haben Datenschutzrichtlinien, sind in Europa beheimatet.
Googlemail (gmail) zu benutzen halte ich ebenso für verwerflich. Schon bemerkt, daß Du beim Aktivieren Google ausdrücklich zustimmst, Deine Emails in jeder Weise auszuwerten? Datenkrakenmäßig halt. Es gibt andere Freemail-Anbieter, die sowas nicht machen. Als Administratorin weiß ich, daß Email von jedem, der den Verkehr kontrolliert, ausgelesen werden kann. Das macht aber außer Google sonst keiner (jedenfalls wäre das bekannt geworden). Dagegen kann jede(r) was tun: verschlüsselte Mails mit PGP-Key z. B., das macht aber kaum eine(r). Ich habe noch nie erlebt, daß jemand meinen PGP-Public Key angefordert und benutzt hatte um mir eine verschlüsselte Email zu senden.
Eine schlimme Sache finde ich auch Rabattkarten. Ich weiß das von Kollegen in den Firmen, wo diese Daten gesammelt werden. Damit wirst Du total durchsichtig und das schlimme ist, es ist für viele zugänglich. Und das für wenige Prozente Rabatt.
Bankkarten verraten zwar auch den Kaufort, aber das wird nur der Kreditkartenfirma bzw. der Bank was sagen. Handys kann frau auch ausschalten, dann wird der Standort nicht gemeldet. Die meisten Leute sind nur zu faul dazu.
Im Browser gibt es Tools, die die Verfolgung Deiner Aktiväten verhindern können. Z.B. lasse ich keine Scripte automatisch laufen (das verhindert automatischen Start von Javascript (eigentlich sollte frau für sicheres Surfen Javascipt ausstellen, aber das führt mittlerweile zu anstrengenden Surfen, weil es quasi überall vorausgesetzt wird) und Videos). Im Firefox kann das "Noscript". "Flashblock" verhindert das automatische Starten von Flash-Scripts. So bestimme ich, was läuft und nicht die Webseite, wo ich gerade bin. Dann ist noch zu empfehlen "Adblock Plus" oder "NoAds" (für Opera), für das Verhindern von Verfolgung "DoNotTrackMe" oder "Ghostery". Ich mußte mich mit den Einstellungen für DoNotTrackMe etwas beschäftigen, aber das ist nicht komplex. Ghostery funktioniert ziemlich ähnlich.
es gibt leider keine vergleichbare Alternative zu Herrn google.de, Ich habe eben kurz drei verschiedene Suchbegriffe bei der von Dir vorgeschlagenen Suchmaschine startpage.com und google.de eingegeben:
(Selbsthilfegruppe OR SHG), (Transsexualität OR Transidentität):google=Ungefähr 17.000 Ergebnisse; startpage=Ungefähr 2.120 Ergebnisse (= 12,47 %) Die Ergebnisse bei startpage sind hierbei obendrein fast komplett völlig unbrauchbar, weil startpage die OR-Funktion nicht kennt[/*]
Und es ist keinesfalls so, dass bei google die Anzahl der angezeigten Seiten nur durch unnötige hochgepuscht wird, nach dem Motto so ab Seite 5 wird's sowieso uninteressant. Bei startpage fehlen schon gleich Anfangs entscheidende Links zu Seiten entsprechend der Suchanfrage, die bei google angezeigt werden.
Also, ein bestmögliches Suchergebnis bekommt man nur bei Herrn google.de. Jedoch lässt sich das Ausspionieren bei der Suche entscheidend einschränken. Zum Einen hilft, im Browser durch entsprechende Einstellungen die Annahme von google-Cookies generell zu untersagen. Soll sich Herr google.de doch 'nen Kekskuchen davon backen oder was auch immer. Auf unsere Rechner gehören die Dinger nicht drauf. (Funktioniert aber nur, wenn man keinen google-Account hat oder während man sich bei den ausgeloggt hat. Auch lassen sich die Einstellungen von Funktionen wie SafeSearch und Sprachvorgabe nicht ändern.) Außerdem arbeitet google viel mit (Java-)Scripten. Diese tun aber nur bei besonderen Funktionen nötig wie zum Beispiel maps.google.de (da generell) oder bei der Bildsuche, wenn ich mit einem Bild statt mit Schlagwörtern suchen will. Die normalen Suchanfragen (auch bei der Bildsuche mit nur Schlagwörtern) sind vollständig ohne Scripte funktionstüchtig. Daher standardmäßig Scriptausführung für google.de und google.com (und möglicherweise sonstig verwendete Seiten anderer Länder von google) verbieten und nur bei Bedarf kurz zuschalten. Und sollte die Annahme von Cookies tatsächlich unumgänglich sein (bei eben z. B. Änderung der SaveSearch-Vorgabe), diese ausschließlich als Session-Cookies annehmen. Damit ist keine fortlaufende Protokollierung über Tage oder Wochen möglich. Und wer besonders vorsichtig sein will, macht Anfragen bei google nur über eine Seite wie anonymouse.org
Viele Grüße Kira-Bianca
Als der Mensch allen Dingen ein Geschlecht gab, meinte er nicht zu spielen, sondern eine tiefe Einsicht gewonnen zu haben. Den ungeheuren Umfang dieses Irrtums hat er sich sehr spät und jetzt vielleicht noch nicht ganz eingestanden.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, Morgenröthe - Kapitel 2
Sicherlich gibt es einige Kriterien, die ixquick nicht erfüllt, wo die Datensammeltante Google weitaus besser aussieht. Zumal die Möglichkeiten der Selektion limitiert ist. Für viele simple Anfragen, die wahrscheinlich über 90 % der Suchmaschinenanfragen ausmachen, ist ixquick völlig ausreichend. Und Google präsentiert Dir als Tophits genauso bei etlichen Anfragen, seien sie auch noch so verschachtelt, völlig unbrauchbare Einträge. Frag mal Deine Nachbarn mit Ihren Tabletts, ob sie schon mal was bei Google mit der OR-Funktion gesucht haben.
Liebe Grüße Claudia
P.S.: Mit den Session-Cookies gebe ich Dir recht. Das sollte sowieso jede(r) Browsernutzer gesetzt haben, daß die nach der Sitzung immer gelöscht werden.
Zitat von Kira-Bianca...fast komplett völlig unbrauchbar...
Ui. Faszinierende Formulierung.
Genau diese Formulierung verwende ich häufig. Sie ist grammatikalisch einwandfrei und sagt genau das aus, was ich damit ausdrücken will: zu annähernd 100 Prozent Schrott.
Als der Mensch allen Dingen ein Geschlecht gab, meinte er nicht zu spielen, sondern eine tiefe Einsicht gewonnen zu haben. Den ungeheuren Umfang dieses Irrtums hat er sich sehr spät und jetzt vielleicht noch nicht ganz eingestanden.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, Morgenröthe - Kapitel 2