Irgendwie hatte ich schon was geahnt. Diese zierliche Figur, die den chicen Paradeanzug der Armee bevorzugt. Bradley wird zu Chelsea Manning. Was für ein Outing!
Andeutungen, gab es an verschiedenen Stellen. Es erschien mir auch plausibel, aber nun ist es amtlich. Bei Personen, die unter dem enormen inneren Druck TS stehen, spielen anderweitige Risiken oft eine untergeordnete Rolle --> Vielleicht 'beflügelte' es die Enthüllungen.
Gerade kam es im ZDF ---> Zitat: Manning outete sich als Transsexueller und sagte, dass er sich als Frau fühlt. Da bin ich wieder mal froh, dass Kim mit ATME da sicher bald widerspricht. Prominente Vertreterinnen wie Anna Grodzka und nun Chelsea Manning helfen auf lange Sicht sicher. Je deutlicher wird, dass TS überall auftreten kann, desto leichter wird es für diejenigen, die später kommen.
Liebe Grüße ab
FÜR: Menschenrechte, eine gelebte demokratische Zivilgesellschaft, die Minderheiten schützt ERGO: Umfassende Bildung für alle, effektive Regeln in Alltag und Netz, eine gut ausgestattete Polizei/Justiz
ja, wir treten in der öffentlichkeit immer mehr in erscheinung. ist doch gut so. und irgendwann gewöhnen sich die journalisten auch die richtigen pronomen an. das wird schon. mir platzt deswegen jedenfalls keine aterie mehr im kopp.
lana wachowski (matrix-regisseurin) hatte ja auch letztes jahr ihr coming out ...
Zitat von abBei Personen, die unter dem enormen inneren Druck TS stehen, spielen anderweitige Risiken oft eine untergeordnete Rolle
"Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das immer dann die Ruhe verliert, wenn von ihm verlangt wird, dass es nach Vernunftgesetzen handeln soll." - Oscar Wilde “Ohne eine Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich.”- Frank Zappa "Samstag ist Waschtag." - Sheldon L. Cooper "I had a flashback of something that never existed" - Sara Digitala "Fuck Size Zero" - Carolin Kebekus
Regina hat dazu ja auch noch Texte im TNN gepostet.
Dieser Bericht bemüht sich um ordentliche Sichtweise. Hier wird die korrekte Anrede benutzt. Es werden auch einige Details zum Gefängnis usw. erzählt. Tja, und daß dieses Outing der Abschluß vorhergehender Schritte war.
es war ja nur mein erster Eindruck, da war ich eben ein wenig ungehalten... steffi brachte es ja sehr gut auf den Punkt, Danke, Steffi! wir treten in der öffentlichkeit immer mehr in erscheinung. ist doch gut so. und irgendwann gewöhnen sich die journalisten auch die richtigen pronomen an. Wer die Kommentare zum Heise-Artikel liest, merkt schnell, welch geistiger Müll sich in den Köpfen mancher Mitmenschen noch(?) befindet. Der Begriff 'Hass' ist da zu harmlos. Wie Steffi halte ich die Sache natürlich für ein positives Signal. Vielleicht hilft es uns ein wenig bei unserem Weg in die Mitte der Gesellschaft...
LG ab
Outing des Jahres , da hast Du wahrscheinlich recht...
Übrigens... die Kommentare zum Artikel in der Süddeutschen Zeitung lesen sich völlig anders, offenkundig ist die Leserschaft dort doch eine andere...
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Bezüglich der Kommentare scheint die Süddeutsche da doch konsequent zu moderieren und ich dich denke auch, die Leserschaft ist wahrscheinlich auf einem höheren Niveau.
Bei Heise würde ich ich die Kommentare nicht überbewerten. auch bei anderen Artikeln habe ich selten einen brauchbaren Kommentar gefunden. Die lassen wohl ziemlich viel zu, moderieren sehr wenig, auch weil sie mal ein Urteil bezüglich Foren und Meinungsfreiheit erstritten haben. Vor einiger Zeit war das auch mal anders. Als es noch Usenet und "Gernet" ohne Internet gab, war die Area CT.GER ein guter Austausch von Lesern. Die Journalisten der ct arbeiten seit 30 Jahren auf einem hohem Niveau.
jajaja, es ist nicht leicht für die redaktion der Süddeutschen, sich auf das angemessene personalpronomen zu einigen: Einmal ein "sie", sonst bleibt es beim "er". Na ja, es gibt zwar auch soldatinnen bei der US-armee, aber nicht soooo viele...
Was die ct' von Heise betrifft: das publikum ist nun mal ganz überwiegend männlich und meist technisch orientiert; also ein subkollektiv, was in definierten kategorien denkt, und sich auch so äußert, wie es von dieser leserschaft in etwa zu erwarten ist.
Das ist hier in Spanien auch sehr kontrovers, was die reaktionen auf trans-artikel betrifft; egal, ob im linksliberal-progressiven El País, oder im konservativen IDEAL oder El Mundo; obgleich die print- und auch online-medien sich durchaus ein wenig bemühen. Als hier die sozialdebatte wegen der kürzungen im gesundheitssystem vor einem guten jahr aufflammte, verbriet das heftig rechts-konservative organ InterEconomía immerhin, dass es die eh' schlecht gestellten rentnerInnen besonders bei den zuzahlungen von einigen euros pro monat träfe, aber wir TS aus öffentlichen geldern die gaop finanziert bekämen, die über eine million euronen kosten würde (dass das die jährlichen aufwendungen für die OPs aller TS im lande seinen, wurde nicht klar herausgestellt, sondern so verbraten, als wären es die kosten für jede/n einzelne/n von uns TS). Spanische politik der diskreditierung...
Zitat von Reginaes ist nicht leicht für die redaktion der Süddeutschen, sich auf das angemessene personalpronomen zu einigen: Einmal ein "sie", sonst bleibt es beim "er".
für mich sieht es so aus, als habe man sich bei der süddeutschen ganz besonders viel mühe geben wollen, um ganz korrekt zwischen der vergangenheit als bradley und der gegenwart als chelsea zu unterscheiden. immer wenn es darum geht, dass chelsea früher bei der armee war, sprechen sie vom "ehemaligen soldaten". und wenn es um die gegenwart geht, benutzen sie das personalpronomen "sie". wollen wir das nicht mal würdigen? das war bestimmt ziemlich schwierig, das ganze grammattisch (<- heisst das so, oder muss man grammatikalisch schreiben?) korrekt abzufassen ...
hihi. naja, die haben halt nicht verstanden, dass man sein geschlecht nicht erst mit dem coming out wechselt. putzig, wie die so einen denkfehler so demonstrativ und formalistisch nach außen kehren.
"Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das immer dann die Ruhe verliert, wenn von ihm verlangt wird, dass es nach Vernunftgesetzen handeln soll." - Oscar Wilde “Ohne eine Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich.”- Frank Zappa "Samstag ist Waschtag." - Sheldon L. Cooper "I had a flashback of something that never existed" - Sara Digitala "Fuck Size Zero" - Carolin Kebekus
Zitat von steffiputzig, wie die so einen denkfehler so demonstrativ und formalistisch nach außen kehren.
Anmerkung:
Anfangs war ich auch nicht ganz konsequent, wenn ich über frühere Zeiten berichtete - aber frau lernt dazu - Auch für die ersten 5 Jahrzehnte meines Lebens bekenne ich mich längst zu meiner Weiblichkeit. Die Person änderte sich ja nicht. ( Wo nötig, füge ich hinzu, dass es äußerlich anders aussah, da ich die Rolle "Mann" lebte. ) LG ab
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Zitat von abAnfangs war ich auch nicht ganz konsequent, wenn ich über frühere Zeiten berichtete - aber frau lernt dazu - Auch für die ersten 5 Jahrzehnte meines Lebens bekenne ich mich längst zu meiner Weiblichkeit.
hmhmm, ab, es ist ja auch nicht ganz so einfach. wenn es mir darauf ankommt, die besonderheit meiner erfahrungen hervozuheben, spreche ich derzeit noch von meinen damaligen erfahrungen als "sozialer mann". gender als soziales geschlecht lässt sich ja schon simulieren, das hab ich ja auch getan. wenn ich damals zb. an der theke saß und mit männern quatschte. oder wenn ich mein verständis davon kund tue, wie männer sich selbst sehen und wie sie aufgrund dessen agieren. es handelt sich dabei ja um u-boot-erfahrungen in der männerwelt. sowas bleibt den cis-frauen in der regel ja verschlossen und ist als solches etwas besonderes.
andererseits kommt mir mein früherer name nicht mehr über die lippen. ich hatte damals keine andere, sondern eine unvollständige und behelfsmäßige existenz. es gibt keinen grund, ihr eine hervorgehobene bedeutung beizumessen. in meinem leben gibt es keinen "bradley" mehr, sondern nur noch eine "chelsea", die sich über sich selbst nicht klar war. dementsprechend rede ich darüber auch nur aus einer gegenwärtigen perspektive.
und dann gibt es natürlich noch den zusammenhang, aus dem mich manche noch von früher kennen. aber das wird immer unbedeutender.
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Na ja, manche von uns TS können irgendwie den wohnort wechseln; dorthin gehen, wo sie keiner kennt, Aber wenn DU auf deine vergangenheit aus bestimmten gründen nicht verzichten kannst, oder willst, bringt das halt nicht viel. So kann ich - und möchte ich es auch nicht - auf die meine verzichten, oder sie eliminieren. Obgleich ich kollegInnen kenne, die das taten; alles verbrannten. Das ist ne individuelle entscheidung, aber für unsere öffentliche akzeptanz und sichtbarkeit halt (von mir) soziopolitisch nicht vertretbar: kontraproduktiv! Und fast nur was für unser subkollektiv, was fortan stealth leben möchte (ist ja auch ein zu akzeptierender weg).
es gibt halt "interessen"; und seien es dies solche der militär- und rüstungslobby, einen "zahlenmäßig und militärtechnisch weit unterlegenen gegner" zum wohle der Freien Welt mal ganz locker eliminieren zu können...: Vietnam, Irak, Afghanistan, ...