Aber ich versteh nicht warum viele der interviewten Transmänner erwähnen wie schrecklich es war/ist für sie Röcke und Kleider tragen zu müssen. Gezwungener maßen kann ich es echt nachvollziehen, aber so für sich? Zugegeben, die meisten bisher stehen auf Frauen und wollen ein ganz normaler Mann sein. Ich hingegen trag auch gerne mal Kleider, trotzdesssen das ich Transmann bin. Ich finde das man trotz der Kleidung die man mag, durchaus ein Transgender sein kann. Man fühlt sich schließlich auch nicht wohler, wenn man etwas tragen "muss", weil die Gesellschaft es so einteilt. Kleider sind im grunde doch da, das uns warm ist und das es auch noch gut aussieht und nicht dazu da, uns in Geschlechter einzuteilen. (männer und Frauen schnitte sind schließlich dazu da, das es nicht doof am körper aussieht und die form richtig betont wird)
Zitat von Kira_ChokazeAber ich versteh nicht warum viele der interviewten Transmänner erwähnen wie schrecklich es war/ist für sie Röcke und Kleider tragen zu müssen. Gezwungener maßen kann ich es echt nachvollziehen, aber so für sich?
ja, das ist echt ne interessante frage. ich habe mich auch schon beobachtet und mich gefragt, ob ich doch irgendwie ballaballa bin, wenn es für mich so einen großen unterschied macht, männer- oder frauenkleider zu tragen. für mich macht es aber einen riesen unterschied.
in dem bericht steht ja nicht, dass er es schrecklich fand, einen rock zu tragen, sondern peinlich. das lag wohl daran, dass er sich damit etwas zugeordnet fühlte, was er nicht war. mir geht es da so ähnlich. als ich anfing, frauenkleider zu tragen, fühlte ich mich total befreit. weil ich mich angekommen fühlte, als ich sah, wie ich mich damit zuordnete. dabei isses ja nur ein bisschen stoff, so oder so geschnitten.
ich denke, das liegt an den geschlechtsspezifischen zuordnungsmustern, die man im kopf hat. wenn du damit freier umgehen kannst, kira, find ich das toll. das heisst wohl, dass du hinsichtlich der klamotten geschlechtsspezifisch nicht so schwarz-weiß programmiert bist. schön ... liebe grüße
"Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das immer dann die Ruhe verliert, wenn von ihm verlangt wird, dass es nach Vernunftgesetzen handeln soll." - Oscar Wilde “Ohne eine Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich.”- Frank Zappa "Samstag ist Waschtag." - Sheldon L. Cooper "I had a flashback of something that never existed" - Sara Digitala "Fuck Size Zero" - Carolin Kebekus
Ja eben, insofern man sich selbst glücklicher damit fühlt ist es zu 100% nachzuvollziehen. Manche aber tragen, eben das, was der Gesellschaft gefällt und womit sie leichter zu erkennen sind. Wobei eine Transfrau eher zu erkennen ist, als ein Transmann, da es kaum eine frau (hier in deutschland mit garantie) gibt, die nicht Hose trägt.
Zitat von Kira_ChokazeWobei eine Transfrau eher zu erkennen ist, als ein Transmann, da es kaum eine frau (hier in deutschland mit garantie) gibt, die nicht Hose trägt.
hihi, kecke worte. ... aber es gibt tatsächlich auch zeiten, wo viele genetische frauen auch röcke tragen. so in übergangsjahreszeiten, vor allem im herbst, wo man das prima mit leggings kombinieren kann. wenn es für lange hosen noch zu warm und für pants schon zu kalt ist. aber recht haste schon
"Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das immer dann die Ruhe verliert, wenn von ihm verlangt wird, dass es nach Vernunftgesetzen handeln soll." - Oscar Wilde “Ohne eine Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich.”- Frank Zappa "Samstag ist Waschtag." - Sheldon L. Cooper "I had a flashback of something that never existed" - Sara Digitala "Fuck Size Zero" - Carolin Kebekus
ich finde deine einstellung zu diesem bekleidungsthema auch toll! Steffi hat ja schon was wichtiges dazu geschrieben, und ich ziehe mich auch so an, wie ich grade lust habe, wenn auch nicht mehr so stark betont männlich.
Vor fast drei jahren, als ich den ersten termin bei der psychologin der spanischen gender-unit in Malaga hatte, meinte ich zu ihr, dass ich es eher etwas neutral in der kleidung möge, es bevorzüge, mich wie die meisten meiner lesbischen kolleginnen zum beispiel zu kleiden (ich fühle mich ja auch als lesbo-trans, bin es schleißlich ja auch). Als ich dann, vor ca. 15 monaten, wieder mal bei ihr war - und erstmalig bei ihr im rock - meinte sie: "Regina, jetzt siehst du viel eher aus wie eine frau"... Na ja, dachte ich, wenn es ihr hilft... aber erst damit bekam ich ihr OK zur HRT - nach 18 monaten. Bekloppt, was?
Dazu möchte ich anmerken, dass ich meine gutachten hier in Spanien zur VÄ und PÄ, die ich dann nach Berlim zum zuständigen gericht schickte, bei einem psychiater und einer (schon etwas älteren und recht konservativen) Universitätsprofessorin für Rechtsmedizin und Psychiatrie erstellen ließ, aber es den beiden überhaupt nicht drauf ankam, wie ich gekleidet war, mit herrenhemd und jeans halt.