mein Name ist Jonas, bin 26 Jahre alt und wohne in Berlin. Ich suche Menschen in der Umgebung Berlin / Brandenburg, die sich gerne fotografieren lassen würden für folgendes Projekt
Ich würde gerne eine Fotoserie über das Alltagsleben von Menschen realisieren, die ein Identifikationsproblem mit ihrem angeborenen Geschlecht haben oder hatten. Die Serie wird rein dokumentarisch sein. Ich will keine Bilder inszenieren, sondern möchte dein gewohntes Umfeld in Bildern festhalten und somit eine realistische Darstellung deiner Persönlichkeit erreichen.
Meine Motivation hinter diesem Projekt ist mit Vorurteilen aufzuräumen und die Normalität des einzelnen Individuums in seiner gewohnten Umgebung zu zeigen, egal wie man seine eigene Identität definiert. Ich hatte noch keinen intensiven Kontakt mit trans- oder intersexuellen Menschen und bekam bisher nicht die Gelegenheit mir ein Bild der einzelnen Gedankenwelten zu machen. Ich freue mich über die mit dieser Aufgabe einhergehende Auseinandersetzung mit der Thematik und auf einen offenen und freundlichen Kontakt mit Euch.
Der Zweck dieser Fotoserie ist eine Bewerbung an einer Filmhochschule. Die Bilder werden nicht veröffentlicht, sondern nur zum Zweck der Bewerbung erstellt.
Wenn sich jetzt jemand wundert, warum ich diese Nachfrage ins Forum poste. In meinem privaten Kreis kenne ich niemanden, der sich zur Trans - oder Intersexualität bekennt. Ich habe schon verschiedene Organisationen angeschrieben, aber hatte bisher noch keinen Erfolg. Ich war auch schon bei einem Transgender Stammtisch in Berlin, aber leider hatte dort niemand Lust bei meiner Fotoserie mitzuwirken. Da ein gewisser Zeitdruck herrscht, die Fotos sollten bis zum 20.02. geschossen sein, wende ich mich mit Hoffnung auf eine rege Rückmeldung und kreative Zusammenarbeit an euch.
Wenn der Ein oder Andere Lust haben sollte, bei meinem Projekt mitzuwirken, schreibt mir eine Mail an: schremppj(at)yahoo.de (Bitte das at mit einem @ ersetzen)
Ehrlich, ich halte solch ein Projekt in so einer kurzen Zeit für sehr ambitioniert. Ich habe selber schon mal gute Transgender-FotografInnen aus USA und Deutschland kennengelernt, die für die Sessions, Auswahl und Zusammenstellung mehrere Jahre gebraucht haben. Dabei sind eindrucksvolle Fotobände mit Hintergrund entstanden. Wenn das hier rein nur auf die Fotos reduziert werden soll, habe ich so meine Zweifel, ob da die Personen wirklich authentisch rüberkommen.
Aber gut, meine Meinung. Außerdem finde ich es nicht so toll, sich nur für die Suche nach Models hier anzumelden.
ich sehe die kurze Umsetzungsdauer auch als Problem an. Leider ist es aber den Universitäten zu verdanken, die einen Film und zwei Fotostrecken innerhalb von 2 Monaten Bearbeitungszeit einfordern.
Professionelle Fotografen bearbeiten Themen über Jahre und dabei kommen großartige Bildbände heraus, aber jeder hat mit einem ersten Shooting angefangen. Wenn die Bilder funktionieren, will ich dieses Thema auch weiterhin bearbeiten. Im Moment brauche ich nur eine Person und erst wenn das Zwischenmenschliche funktioniert, werden die Bilder gut. Zudem ist es nicht die Suche nach Models, sondern die Suche nach einem Dialog mit Personen, die mir einen Einblick in ihre Lebenswelt gewähren.
Ich entschuldige mich bei euch, wenn sich jemand auf die Füße getreten fühlt, dass war nicht meine Absicht. Ich nutze mittlerweile alle möglichen Kommunikationskanäle, damit ich offene Menschen für das Projekt ansprechen kann.
@ Sandra: Ich hatte die TriQ e.V. schon angeschrieben, aber leider keine Antwort erhalten. Aber ich danke für die Idee, man sollte eigentlich persönlich hingehen.
dann wird Deine andere Adresse in Berlin der Sonntagsclub gewesen sein, oder? Bei TriQ ist es wahrscheinlich besser, mal beim Treffen vorbeizuschauen. Mein Eindruck ist, die sind etwas chaotisch, aber ganz nett.
Ich meine, ich habe mehrere Fotografen damals gut kennengelernt und weiß, wie schwierig es ist, Interessierte kennenzulernen, ein gutes Klima zu schaffen und dann daraus gute Bilder zu machen. Dazu muß jemand auch schon bereit sein, offen einiges von sich preiszugeben. Das ist einfach schwierig. Trotzdem viel Glück!
Nächste woche (vielleicht schon morgen) treffe ich mich mit einem wirklich ambitionierten fotografen (Angel Guzman), der mir sein gerade bewilligtes projekt vorstellen möchte....