Auf der Wissensseite der "Welt" habe ich gestern einen interessanten Artikel gefunden:
Rücken, Po und Beine Frauen werden als Objekte wahrgenommen – von beiden Geschlechtern • Wir erkennen Frauen eher an ihren einzelnen Körperteilen, Männer hingegen nur an der Gesamterscheinung • Vermutlich spielen dabei sowohl Gene und Instinkt als auch die Umwelt eine Rolle
Frauen sind nur Sexobjekte! Ein chauvinistischer Spruch allererster Güte - und in westlichen Gesellschaften längst tabu. Zwei Studien aus Belgien und den USA zeigen nun aber, dass Frauen tatsächlich so wahrgenommen werden...
ich denke, dass es stimmen könnte, das frauen sowohl von männern als auch von frauen (zu vergleichszwecken) hauptsächlich und als erstes über äußerlichkeiten wahrgenommen werden. ob das dann tatsächlich auch den schluss zulässt, dass sie als objekte wahrgenommen werden, finde ich nicht so offensichtlich. da spielt ja tatsächlich auch noch das verhalten eine rolle. und auch, wenn sich eine frau nicht wie ein objekt verhält und sich nicht einordnen lässt.
wovon ich wirklich überzeugt bin ist, dass diese studie die wahrnehmung von geschlechtern sehr einseitig auf körperliche merkmale reduziert. weibliche merkmale sind dabei zum einen tatsächlich auffälliger (könnte man darüber diskutieren, ob das biologisch irgendwie sinnvoll ist und die fortpflanzungslust bei männern fördern soll). im gleichen oder im anderen zusammenhang korrespondiert die mode, also die art der körperverpackung und präsentation, auch geschlechtsspezifisch unterschiedlich. männermode ist eher unauffällig, zuviele assecoires gelten schnell mal als schwul, frauenmode ist dagegen viel akzentuierter (und macht deswegen auch viel mehr spaß). aber das ist sozial, und nicht biologisch.
aber, und mal so als frage in den raum gestellt ... wie nehmen (wir) frauen den männer wahr? also ich ganz stark über gerüche, über den intelektuellen bzw. charme-gehalt ihrer wortbeiträge, über unangemessenes, pseudocooles dominanzverhalten und schon auch über klamotten. da kann man bei mir innerhalb von wenigen sekunden jede menge igitt-punkte sammeln und ins bodenlose durchrutschen. leider wurde das wiederum nicht in der studie aufgegriffen - und das ist wiederum eine frage, wer beschreibungskriterien für studien aufstellt, die dann was über männer und frauen aussagen sollen.
ich denke, da ist das denken noch sehr patriachal. aber niemand verbietet eine, widerständig zu sein.
"Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das immer dann die Ruhe verliert, wenn von ihm verlangt wird, dass es nach Vernunftgesetzen handeln soll." - Oscar Wilde “Ohne eine Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich.”- Frank Zappa "Samstag ist Waschtag." - Sheldon L. Cooper "I had a flashback of something that never existed" - Sara Digitala "Fuck Size Zero" - Carolin Kebekus
Hola a todes: Greife das thema wieder auf, nachdem ich mir dazu einige weiterführende gedanken gemacht hatte: 1. Leider sind diese studien nicht parallel mit zerebralem aktivitätskernspin begleitet worden, wäre sicher interessant gewesen, was die beiden hämispheren dazu jeweils gesagt hätten. 2. Ca. 90 % der menschen weltweit sind hetero/cis-sexuell veranlagt, bzw. orientiert, so wohl auch die probandInnen der diesbezüglichen studien. 3. Es wäre somit interessant zu wissen, wie homosexuelle bzw. transsexuelle individuen (unterteilt in die möglichen sexuellen orientierungen, wie auch early onset und late onset) reagieren würden. 4. Ließen sich bei homosexuellen wie auch bei transsxuellen individuen dir ergebnisse von den heterosexuellen abgrenzen, und dann auch für die jeweiligen subkollektive konkret verallgemeinern (ausreichend große kohorten mal vorausgesetzt zwecks wirklich repräsentativer statistik), so könnte die diagnose TS nach entsprechenden NMR-tomographien doch recht einfach und kurzfristig erstellt werden. 5. Damit wäre die diagnose TS innerhalb weniger tage machbar, und uns würden etliche monate bzw. jahre sog. psychotherapie (nach SOC-7 eh' kaum noch angesagt) erspart werden, die sog. real-life-experience dann nur noch für problematische fälle ggfs. nötig sein, oder wenn andere psychoproblematiken offenkundig wären, oder ein counselling wirklich nötig wäre, also bei evtl. notwendiger begleittherapie, wer sie denn bräuchte. Es ist sowieso die frage von meiner seite, wieso die starren schemata, in dland wie auch in spanien, nicht zugunsten einer individuum-abhängigen herangehensweise aufzugeben seien. Das würde uns manchen nerv und zeit, den kassen bzw. öffentlichem gesundheitssystem (hier in E) auch reichlich unnötiger kosten ersparen können.