Gestern, am 21. Juni 2012, haben vier Friedensnobelpreisträger eine Mut machende Botschaft für LGBTI-Menschen in aller Welt formuliert. Soeben erhielt ich die Übersetzungsfreigabe vom Robert F. Kennedy Center -- herzlichen Dank hierfür. Mögen viele weitere solche Botschaften folgen.
Äußerung von Besorgnis über Gewalt und Diskriminierung gegen LGBTI-Menschen
Als weltweite Gemeinschaft von Einzelpersonen, die sich einer friedlicheren und gerechteren Welt verschrieben haben, möchten wir unserer tiefen Sorge darüber Ausdruck geben, wie unsere lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgeschlechtlichen und intersexuellen (LGBTI) Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt behandelt werden.
Zusammen repräsentieren wir ein breites Spektrum von Ländern und Kulturen. Heute möchten wir nachdrücklicher als je zuvor bekunden, dass dieselben kulturellen Werte, die unser lebenslanges Streben nach Frieden gefördert und unterstützt haben, uns heute gebieten, uns gegen die Gewalt und Diskriminierung zu stellen, die unsere Mitmenschen Tag für Tag erdulden, weil sie lesbisch, schwul, bisexuell, transgeschlechtlich oder intersexuell sind.
In vielen unserer Länder macht der Einfluss von Gesetzen aus der Kolonialzeit LGBTI-Menschen noch immer zu Ausgestoßenen. Neuere gesetzgeberische Anstrengungen wie diejenigen in Russland und Uganda könnten noch schlimmere Sanktionen gegen LGBTI-Menschen bedeuten, ebenso gegen ihre Verbündeten, was auch uns mit einschließt. Die Kriminalisierung von Homosexualität zwischen erwachsenen, beidseitig freiwilligen Partnern in jeder Form ist nicht hinnehmbar. Und wir müssen selbst in Ländern, welche Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Ausrichtung oder der geschlechtlichen Identität verbieten, wachsam bleiben, um sicherzustellen, dass LGBTI-Bürger wirksam vor dem beharrlich fortbestehenden Hass und blindem Fanatismus geschützt werden.
Indem wir unsere Solidarität mit LGBTI-Menschen auf der ganzen Welt bekunden, anerkennen wir die jedem Menschen innewohnende Würde und die Menschenrechte, ohne Vorurteile und ohne Intoleranz, und wir machen einen wichtigen Schritt vorwärts auf unserem gemeinschaftlichen Weg hin zum Frieden.