Hallo ihr Lieben, ich stelle mal einen längeren Bericht ins Forum, dieser Bericht beschäftigte mich sehr, vor allem weil ein total falsches Bild über uns entsteht. Ich bin schon auf euere Antworten gespannt. Nun zum Bericht http://www.taz.de/!4928/ heißt Pro Status quo ! Liebe Grüße euere nachdenkliche Nicole
Sorry, Texte von Tanja Krienen muss ich mir nicht mehr antun. Eine Freundin von mir wurde dermaßen von ihr öffentlich angegriffen, dass es einfach nur noch widerlich war. Und das war nicht der erste Fall, in dem T. K. gegen Transmenschen geschossen hat.
Hallo Nicole, derartige Beiträge gehören bei T.K. zum Repertoire und sollten nicht überbewertet werden. Und es ist auch, so glaube ich, nicht Alles, was sie schreibt, von der Hand zu weisen. Ich möchte hier keine Diskussion in der Art von T.K. über "echte" oder "unechte" Transsexuelle lostreten, denn das würde zu Nichts führen, aber eine Aufweichung der Zweigeschlechtlichkeit in Bezug auf TS würde sicher für Diejenigen, die eine gaOP anstreben, etliche Probleme mit sich bringen. Unabhängig davon vertrete ich den Standpunkt, dass bei wirklich vorhandenen starken (TS-) Leidensdruck die gaOP wohl nur aus gesundheitlichen Gründen nicht angestrebt wird. Bitte nicht Missverstehen: Ich achte die Entscheidung jedes Menschen, wie er sein Leben gestalten will, aber TS messe ich auch daran, wie ernst jemand der Wunsch nach vollständiger Angleichung ist. Ich betone aber noch einmal: Wer die gaOP anstrebt, sie aber aus gesundheitlichen Gründen nicht durchführen lassen kann, ist hier nicht gemeint!
Wir selber wissen doch im Normalfall, wohin die Reise geht; wir wissen, als was wir uns empfinden und was dazu äußerlich noch im Wege steht. Ich jedenfalls möchte den Rest meines Lebens als FRAU verbringen, TRANSSEXUELLE ist man im Übergangsfeld, das ist doch kein angestrebter Dauerzustand, oder? Ich möchte immer als Mensch respektiert und anerkannt werden; daß mein früheres Leben in einem männlich entwickelten Körper stattfinden mußte, ist ein Umstand, der mich lange genug belastet hat und nur nach und nach und leider auch nicht mehr vollständig geändert werden kann, aber die Transition ist irgendwann abgeschlossen und danach werde ich doch hoffentlich vor mir selbst, auch nackt im Spiegelbild, frau genug sein, um mich in ein Leben unter Biologischen möglichst unauffällig einfügen zu können. Ich achte und respektiere Leute, die sich dazu entschließen, die OPs nicht machen zu lassen, genauso wie Leute, die sich nur zeitweise in die andere Geschlechterrolle versetzen, aber ich entziehe mich Veranstaltungen wie z.B. dem CSD oder ähnlichen, denn ich sehe mich auf der Seite der Frauen, nicht dauerhaft als 'Zwischending' oder gar 'Wechselwesen'. Ich bin froh, für jede Maßnahme, die mich von meinem Ausgangspunkt weg bringt. Ich streite aber ungern mit Leuten, die nicht so weit gehen, sich operativ angleichen zu lassen, so eine Fetzerei um Begriffe und Definitionen halte ich persönlich für wenig sinnvoll. Wer das Frausein als Spiel oder Theater betreibt, mag das tun, aber nicht erwarten, daß ich selber mich dem Treiben anschließe. Für mich gibt es basismäßig Mann und Frau und dazwischen jede Menge bunte Facetten, die man ebenfalls problem- und vorbehaltlos anerkennen sollte. Unabhängig davon fühle ich mich allerdings nur als so weit wie eben möglich zur biologischen Frau äquivalent wohl, daher sind die OPs nur eine Frage der Zeit für mich. Ich habe mich schon als kleines Kind danach gesehnt, als richtiges Mädchen leben zu können, die jetzigen Erfolge im Hinarbeiten darauf kann mir niemand mehr nehmen.