Zusammenfassung: "Horizont 2014: Welche LGBT-Rechte in der EU?"
Am 08. Dezember 2011 hielt die Intergroup on LGBT Rights des Europäischen Parlaments einen öffentlichen Runden Tisch zum Thema "Horizont 2014: Welche LGBT-Rechte in der EU?" ab. Dem Ereignis wohnten Mitglieder des Europäischen Parlaments bei, Mitarbeiter des Parlaments und des Europarates sowie auch Gäste aus der Zivilgesellschaft. Ein Aufgebot aus drei Sprechern untersuchte, was die EU bislang in Sachen LGBT-Rechte erreicht hat und was bis zum Ende des gegenwärtigen EU-Mandats 2014 erwartet werden kann.
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Zusammenfassung
Nach einer kurzen Einführung durch die Vorsitzende vermittelten die drei Sprecher ihre Sicht der Entwicklung der LGBT-Rechte in der EU während der nächsten zweieinhalb Jahre.
Vortrag von Matteo Bonini-Baraldi, Agentur der Europäischen Union für Grundrechte:http://vimeo.com/33409045 (Dauer: 18:21)
Matteo Bonini-Baraldi skizzierte die Arbeit, die von der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte bezüglich LGBT-Rechte bereits durchgeführt wurde. Nachdem Herr Bonini-Baraldi die ungleiche Landschaft in Europa für die Grundrechte von LGBT-Menschen beschrieben hatte, sprach er über zwei bevorstehende Projekte der Agentur: eine EU-weite Umfrage im Jahr 2012 und die Veröffentlichung von Schlüsselindikatoren im Jahr 2013.
Nach der Bemerkung, dass heute sicherlich die richtige Zeit sei, sich über LGBT-Rechte in der EU Gedanken zu machen, sprach Emmanuel Crabit über drei Schlüsselbereiche für den Fortschritt der LGBT-Rechte in der EU. Erstens unterstrich er die Notwendigkeit, existierendes EU-Recht vor Ort effektiver zu gestalten, vor allem durch die Strategie des Europarats, "die Beachtung der EU-Grundrechtecharta sicherzustellen". Zweitens sagte Herr Crabit, es müsse noch Arbeit bezüglich gegenwärtiger Beschlussvorlagen gemacht werden, insbesondere was die vorgeschlagene EU-weite Antidiskriminierungs-Direktive betrifft und auch im Bereich des freien Verkehrs von Dokumenten über den zivilrechtlichen Status. Zu guter Letzt betonte er, EU-Institutionen müssten mehr über Grundrechte "vor Ort" in den 27 Mitgliedsstaaten herausfinden.
Nach der Erwähnung von ILGA-Europes"Be Bothered"-Kampagne, die 2009 durchgeführt wurde, präsentierte Silvan Agius sieben Punkte, die bei einem potentiellen umfassenden Ansatz der EU bezüglich LGBT-Rechten berücksichtigt werden sollten. Er bestand vor allem darauf, die EU dürfe nicht länger nur eine "Stückchen-für-Stückchen-Herangehensweise" an die Rechte von LGBT-Menschen an den Tag legen.
Die Fragen und Antworten stehen am 16. Dezember zur Verfügung.
Bitte beachtet: Aufgrund eines technischen Problems konnten die Kameras leider nicht bewegt werden; deshalb wurden alle Videos aus demselben Blickwinkel gefilmt.
-- Dokument der Intergroup on LGBT Rights, keine Pressemitteilung -- Deutsche Übersetzung von Sandra-Isabell Trautner mit Erlaubnis der LGBT Intergroup -- Original unter http://www.lgbt-ep.eu/intergroup-documen...ghts-in-the-eu/ -- Maßgeblich ist stets der englische Text --