Ich hatte es schon vor einigen Tagen mitbekommen, das Transgender in North Carolina Ihrem Geburtsgeschlecht entsprechend auf die Toilette gehen müssen.
Verschiedene Institutionen haben daraufhin Ihren Stellenausbau in diesem Bundesland gestoppt, darunter auch die Deutsche Bank. Inzwischen gibt es auch Musiker, die Ihre Konzerte wegen dieser Haltung absagen.
Mississippi und Tennesee gehen sogar so weit, dass Transsexuelle als Patienten abgelehnt werden dürfen oder in Restaurants und Läden nicht mehr bedient werden.
Armes Amerika.
Wer weiß, wie er sein Leben gestalten muß, um glücklich zu sein, muß nur noch den Mut finden, es auch zu leben
USA ist ein Land der Extreme, was zum Teil an weltfremden Evangelikalen, extrem konservariven Gruppen etc. liegt. Allerdings sind die Entscheidungen in NC usw. so blödsinnig und extrem, dass auch Normalbürger merken, dass dies unmöglich ist und dass daher sicher demnächst zurückgerudert werden muss.
Liebe Grüße Andrea
Ergo: Für mich sind daher manche Staaten aus Selbstschutz "off limits"
FÜR: Menschenrechte, eine gelebte demokratische Zivilgesellschaft, die Minderheiten schützt ERGO: Umfassende Bildung für alle, effektive Regeln in Alltag und Netz, eine gut ausgestattete Polizei/Justiz
... ging doch durch sämtliche medien. Unsere liebe Andrea hat es zusammen gefasst...
die frage ist aber, was daraus in D und auch der EU resultieren mag.
Die schaffung von toiletten speziell für transgender (definition im weitesten sinne) halte ich für deutlich übertrieben: uni-sex gibt es seit jahrzehnten in der bahn und in flugzeugen, und das ganz offensichtlich ohne irgendwelche probleme; und egal, welcher nationalität oder religion oder sex und/oder geschlechtlicher identität die benutzerInnen waren, und sind.
Und um umbaukosten erst mal einzusparen, kann es - wie vorgeschlagen - erst mal symbole/icons für solche nur mit kabinen, oder mit kabinen und urinars geben...
alles ganz easy, und keines weiteren aufhebens wert, oder?
es geht ja nicht darum, wie einfach es wäre, unisex-toiletten einzurichten. es geht darum, wie man reaktionären betonköpfen grenzen aufzeigt, wenn sie ihre normativitäten anderen leuten aufdrücken und was das für konsequenzen für die betroffenen menschen hat.
mal ein guter kommentar auf spiegel-online, anja
"Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das immer dann die Ruhe verliert, wenn von ihm verlangt wird, dass es nach Vernunftgesetzen handeln soll." - Oscar Wilde “Ohne eine Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich.”- Frank Zappa "Samstag ist Waschtag." - Sheldon L. Cooper "I had a flashback of something that never existed" - Sara Digitala "Fuck Size Zero" - Carolin Kebekus
reaktionäre betonköpfe lassen sich generell keine grenzen aufzeigen, weil dies ihnen nun mal wirklich scheissegal ist, was so manch andere (von uns und anderen) ihnen entgegenhalten (was der definition von 'grenzen aufzeigen' wohl entsprechen dürfte); sondern sie fahren ungeniert fort und scheren sich einen dreck um 'aufgezeigte grenzen' - ist das nicht so? Dein ansinnen ist ehrenvoll, aber meiner meinung nach halt auch etwas naiv.
Und da wir uns thematisch primär auf die USA beziehen: mir ist der Donald Trump, bei allem scheiss, den er von sich gegeben hat, deutlich lieber als die reaktionären betonköpfe der Republikaner (die sich gerne 150 jahre zurückbeamen lassen würden); und das nicht nur in der toilettenfrage. Und wo es Trump nun völlig egal ist, wer von den TGs* wo aufs klo geht, wie er sich in diesem diskurs äußerte....
ich hab da keinen moralisch-pädagogischen impetus, einen anspruch, die zu verändern oder sonst was. aber wenn diese reaktionären pisser scheiße sind, dann kann man denen das auch ruhig mitteilen. ich bin da jetzt mal so explizit, weil das auch mal genau so gesagt werden muss. und schön, das bruce springsteen, pearl jam und ringo starr ihre konzerte in north carolina mit bezug auf das gesetz abgesagt haben. ich find das solidarisch.
wenn diskriminierungen passieren ist aktive solidarität wichtig. wenn trans*personen aus badeanstalten rausgeführt oder auf fassnachtswagen in ihrer würde verletzt werden oder sogar vorgeschrieben bekommen sollen, wo sie auf's klo gehen müssen, reicht es - wie ich finde - nicht, dass man die, die das tun, als unverbesserliche idioten hinnimmt. ich finde, es ist auch wichtig zu zeigen, dass sie damit nicht durchkommen.
und das gilt auch für donald trump.
"Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das immer dann die Ruhe verliert, wenn von ihm verlangt wird, dass es nach Vernunftgesetzen handeln soll." - Oscar Wilde “Ohne eine Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich.”- Frank Zappa "Samstag ist Waschtag." - Sheldon L. Cooper "I had a flashback of something that never existed" - Sara Digitala "Fuck Size Zero" - Carolin Kebekus
Klar, steffi: ein "so nicht mit uns" ist ja absolut notwendig; aber es bedarf dabei auch eines breiten konsenses in der gesamtbevölkerung und auch dessen "orgtane, um erfolg zu haben und uns weiterhin auf unserem trail in diesem sinne positiv und produktiv arbeiten lassen zu können, oder?
Und dazu sind EU oder gar internationale ab- und übereinkommen nun mal nötig, und ggfs. auch deutlich wichtiger.
*) Wobei hoffentlich klar ist, dass Transsexuelle schon aus Prinzip nicht wählen dürften, da es für sie keine passenden Toiletten (ich meine natürlich Wahlkabinen gibt)
FÜR: Menschenrechte, eine gelebte demokratische Zivilgesellschaft, die Minderheiten schützt ERGO: Umfassende Bildung für alle, effektive Regeln in Alltag und Netz, eine gut ausgestattete Polizei/Justiz
Wenn die Schaffung dieser Gesetze für eine derartige Gegenwelle sorgen sollte, dass am Ende die Mehrheitsgesellschaft (in den USA) und sogar der Präsident himself sich eindeutig dagegen positionieren, dann hätten die Urheber dieser Gesetze im Weberschen Sinne ganz eindeutig zu den falschen Methoden gegriffen. Mir soll es recht sein.^^