vorab erstmal: ich finde nicht unbedingt oder uneingeschränkt gut, was Caitlyn Jenner tut, aber wie ab andernorts bereits sagte, dennoch hat sie normalen menschlichen Respekt verdient. Ich finde es gut, wenn sich mehr Personen des öffentlichen Lebens trauen, ob man allerdings zu solchen Mitteln greifen muss, naja. Aber das ist eben auch eine persönliche Frage.
(Und nun zur Sache, bevor ihr den Link anklickt, tief durchatmen...)
Wer diesen Respekt allerdings nun für mich persönlich verspielt hat: Der Autor dieser Hassschrift: http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1037834.html Was dort steht bringt mich innerlich zur Weißglut und ich frage mich, ob man da auch schon von Volksverhetzung reden kann, immerhin wird da nicht nur eine Person sondern eigentlich eine ganze "Volksgruppe" diffamiert. Jedenfalls ist es respektlos ohnegleichen, davon abgesehen, dass da auch sonst noch sehr viel Nonsens ausgeschüttet wurde.
Liebe Grüße, Laura
Jag har aldrig glömt vem jag var, jag har bara låtit det sova. Kanske hade jag inget val, bara viljan att finnas kvar.
leider sind "Grenzüberschreitungen" momentan sehr häufig. Aufstacheln bzw ."Volksverhetzung" scheint modern zu sein. Verantwortungsbewußtsein (also "Mensch mit Format") Fehlanzeige. Im Gegenteil, das Geschreibsel bringt Auflage, also finanzielle Vorteile. Betroffene, die sich wehren, haben erstens praktisch nie Erfolg und steigern zudem den "Ruhm" der Täter. Daher bewundere ich an ATME, dass Kim eben nie aufgibt. (+ Bin Genossin bei der Taz usw.)
Persönlich liegt mir eine andere Strategie näher, denn ich bin älter, so fehlt manchmal die Kraft... Ich warte meist ab, denn früher oder später 'vergaloppieren' sich diese Leute so, dass es auch die Letzten merken. Also früher oder später machen sie sich selbst unmöglich ==> Material für die heute-show
Liebe Grüße, Andrea
FÜR: Menschenrechte, eine gelebte demokratische Zivilgesellschaft, die Minderheiten schützt ERGO: Umfassende Bildung für alle, effektive Regeln in Alltag und Netz, eine gut ausgestattete Polizei/Justiz
ich denke, dass ganz viel über geschlechtlichkeit geredet und geschrieben wird, dass in den wenigsten fällen aber diejenigen, die das tun, verstehen, worum es geht. der fleischhauer meint da offensichtlich, er könne emanzipation und die sozialen aspekte von geschlecht gegen einen biologismus auspielen, den er einer caitlyn jenner unterstellt. das ist natürlich hinrissig. und reaktionär. und anmaßend.
aber was mich auch ärgert, und dass muss ich hier auch mal anführen. auf facebook hat ATME folgendes dazu gepostet:
Zitat von ATMEWas Jan Fleischhauer nicht versteht ist, dass er eine Transgender-Inszenierung mit Transsexualität verwechselt. Das bringt Menschen gerne mal durcheinander. Es hilft auch nicht weiter. Denn sowie Gender-Ausprägungen in Realität meist nicht dem Stereotyp entsprechen, so viel Übergänge und Normabweichungen des Sexus gibt es. Vielleicht sollten wir ihm mal sagen, dass er eine Inszenierung mit der Realität verwechselt? Was aber schon seltsam ist, denn Medienleute sollten das ja eigentlich wissen, was Medien sind.
hier spricht ATME offenbar caitlyn jenner ab, transsexuell zu sein und beschreibt ihre titelstory in der vanity fair als transgender-inszenierung. das finde ich ehrlich gesagt auch nicht so dolle. caitlyn jenner ist so wie sie ist, und man muss ihr da auch keine inszenierung unterstellen. und es ist nicht das erste mal, dass ATME mit solchen potentiell ausgrenzenden begriffshubereien daherkommt. die wollen ja immer was anderes, wenn man mit ihnen spricht, und ich teile ja auch eine position, aus der heraus man klartext formuliert und klare grenzen gegen fremdbestimmung zieht. aber das find ich auch grenzwertig.
das reden über geschlecht bleibt schwierig. (wird wohl zeit, dass ich mein buch über das thema schreib )
"Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das immer dann die Ruhe verliert, wenn von ihm verlangt wird, dass es nach Vernunftgesetzen handeln soll." - Oscar Wilde “Ohne eine Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich.”- Frank Zappa "Samstag ist Waschtag." - Sheldon L. Cooper "I had a flashback of something that never existed" - Sara Digitala "Fuck Size Zero" - Carolin Kebekus
Zitat von steffihier spricht ATME offenbar caitlyn jenner ab, transsexuell zu sein und beschreibt ihre titelstory in der vanity fair als transgender-inszenierung. das finde ich ehrlich gesagt auch nicht so dolle. caitlyn jenner ist so wie sie ist, und man muss ihr da auch keine inszenierung unterstellen. und es ist nicht das erste mal, dass ATME mit solchen potentiell ausgrenzenden begriffshubereien daherkommt.
Liebe Steffi,
um nicht missverstanden zu werden: Das, was Du da ansprichst, finde ich natürlich auch nicht gut. Bei ATME stört mich einiges, aber ich schätze, wie erwähnt, die Standfestigkeit. Geb ja zu, ich pick mir raus, was ich brauchen kann. - Was ich übersehen kann, überseh ich...
Liebe Grüße Andrea
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ich habe in der diskussion in FB mal nachgefragt, aber wie zu erwarten war wollen die bei ATME das nicht vertiefen ... auch nicht das erste mal.
naja, die standfestigkeit ist oft das einzige, was ich an ATME schätze ... und manchmal kommt es halt echt auf die inhalte an. vor allem immer dann, wenn sie selbst vorgaben machen, die ich etwas wackelig finde.
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Das ist auch genau das was ich an anderer Stelle mal meinte.. Kim schreibt auch oft eine ganze Menge Mist und ähnlich respektlose Sachen.. Aber leider gibt es sonst wenige die sich so stark wehren. Ich denke ich wandere einfach irgendwann aus, aus diesem verschrobenen Land, das seinen Ruhm für Aufgeklärtheit und Intellektualität nur noch aus der fernen Vergangenheit schöpft und eigentlich längst an andere abgegeben hat.
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Kopf hoch, macht Euch nicht zuviele Sorgen und seid nicht zu kritisch. Zum besseren Verständnis meiner Haltung will ich es mal so ausdrücken: Beim Bemühen um Emanzipation zieh ich bisweilen Parallelen zur Erklärung der Menschenrechte, also zur Französischen Revolution. Da gab es auch verschiedene Strömungen, Anhänger der alten Ordnung, Gemäßigte, den unbestechlichen Robespierre seine Jakobiner und die Guillotine... Es gab zahllose unschuldige Opfer. Aber am Ende blieben uns die Menschenrechte. Die Lawine rollt wenigstens. Fehler kommen vor, ändern jedoch die Richtung langfristig und im größerem Zusammenhang nicht.
Liebe Grüße Andrea
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weißt du, andrea, ich will ja gar nicht recht haben. darum geht es mir nicht. und ich finde auch, dass steter tropfen den stein höhlt und dass es umso besser ist, je mehr es tropft.
aber wenn ich das so lese, was da oft so kommt, dann denke ich, dass ich auch unter die räder von ATME komme, wenn ich was eigenes mach. gesetzt der fall, ich schreibe einen text über heteronormative fremdbestimmung (mach ich tatsächlich gerade), oder etwas größeres über geschlecht, dann werde ich da auch nicht zu deren begriffsdefinitionen passen. und dann gehen die gegenseitigen zerfleischereien, die kein mensch braucht und auf die ich echt kein bock hab, wieder los.
manchmal denk ich, dass es gut wäre, mal mit denen persönlich zu sprechen ...
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ich mag ATME im Prinzip. Deine Bedenken versteh ich andererseits wirklich sehr gut, deswegen hatte ich ja die Assoziation mit dem berühmten "Unbestechlichen"...
Es ist wichtig die Stimme zu ergeben, aber wenn allzu scharf differenziert wird, kommen bisweilen dabei Gemäßigte /um Ausgleich bemühte Menschen/ unter die Räder. Ein persönliches Gespräch hilft vielleicht, aber versprich Dir davon nicht zuviel, denn Kim entwickelte im Laufe der Jahre sehr klare Vorstellungen...
Liebe Grüße Andrea
P.S. Ich kenne Tina und Kim seit dem CO 2008. Hintergrund-Informationen über Personen durch ATME waren bei mir in gewissem Maße entscheidend, dass ich meine Zwangspensionierung rückgängig machen konnte... Ergo, vielleicht ist die Ausdrucksweise bisweilen heftig bzw. es wird zu scharf differenziert, aber Kompetenz war dort immer vorhanden
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So, nun darf ich auch - bin letzte nacht von einem internationalen wissenschaftlichen kongress aus den Niederlanden zurück und habe fast eine woche weder internet noch emails gecheckt. By the way: ich traf altbekannte kollegInnen, auch international bekannte professoren, die noch nichts von meinem geschlechtswechsel mitbekommen hatten, wie auch so einige mir bisher unbekannte, oder nur von publikationen bekannte wissenschaftlerInnen: alles ohne irgendwelche probleme...!
Zum Fleischhauer: KolumnistInnen dürfen sicher ironisch, sarkastisch und auch angemessen bösartig argumentieren. Wenn sie denn gut argumentieren; aber das war hier nun mal nicht der fall: aus gründen einer lediglich oberflächlichen annäherung ans thema, aus banaler unkenntnis der TS-problematik heraus, etc., etc.: ziemlich daneben, aus meiner sicht. Muss ich nicht weiter kommentieren.
Was Kim Schick von ATME betrifft, teile ich eure meinungen zu ihr ja zum teil: ich hatte mich in ein paar FB-TS-foren ja auch mit ihr zu begriffsbestimmungen und inhalten und darüber hinaus noch vor sehr wenigen jahren rumgeprügelt; aber weil ganz klar sinn- und zwecklos, diese beiden fb-gruppen (wo mich die jeweiligen initiatorinnen zwischenzeitlich zur hauptmoderatorin erheben wollten) dann auch verlassen (war nicht der einzige grund; aber ich schaue dort noch sehr sehr gelegentlich mal rein).
steffi: warum machst du dir unproduktive gedanken darüber, dass dich Kim und/oder ATME oder deren anhänger ob des erscheinen deiner artikel oder deines buches diesbezüglich irgendwie angreifen, diskreditieren, oder womöglich zerfleischen könnten? Sicher, versuchen werden sie dies...
Mmmhh, aber so etwas hat die von mir in zwei Letters to the Editor, und einem ganzen artikel in deren ureigenster spanischen fachzeitschrift für Endokrinologie und Ernährung (Endocrinología y Nutrición, wurde auch vom verlag ins englische übersetzt international publiziert) ganz klar kritisierte gender-unit (UTIG, spanische referenzinstitution!) von Malaga in keiner weise geschaft, außer einem versuch diplomatischer rechtfertigung zu den 'Letters': das wichtigste war für mich, klar und unmissverständlich deutlich streng medizinisch-wissenschaftlich zu argumentieren, und das durch vorherige internationale publikationen auch belegen zu können. Woran sie dann auch nicht vorbeikommen konnten; also nicht irgendwie angreifbare meinung(en) zu publizieren. Aber das verlangt von einer autorin natürlich auch was...