Gerade auf ZDF NEO einen Filmbeitrag gesehen, ja, entspricht leider der Realität die ich schon reichlich zu spüren bekam. Wenn den doch jeder sehen und Begreifen würde. Es macht mich oft traurig wie leicht Menschen doch zu beeinflussen sind. Bitte seht es euch an, macht euch Gedanken, Gedanken über euch und wie würdet ihr euch verhalten UND gebt den Link bitte weiter: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/v...-Rassist-in-uns
Das ist aber nicht neu, der Film "Blue Eyed" hat das schon 1996 sehr dramatisch vorgeführt. Und der eigentliche Versuch stammt von der amerikanischen Lehrerin Jane Elliot, die das mit ihrer Klasse 1968 nach der Ermordung von Martin Luther King durchführte.
is mir jetzt alles zu lang zum ankucken. aber ja, es gibt da ein paar mechanismen, mit denen man die meisten leute aufs glatteis führen kann.
in dem man sie besser behandelt als andere, nur weil sie irgendeine beliebige eigenschaft haben ... indem man situationen herbeiführt, in denen man in der öffentlichkeit nicht so ohne weiteres widerspricht, weil es zivilcourage erfordert. und man kann die leute zu großen sauereien leiten, indem man sie zunächst mit kleinen dingen kompromittiert. bevor menschen einen fehler einräumen, machen sie lieber den nächsten, der den ersten rechtfertigt. bei den nazis hat das so funktioniert.
also immer widersprechen. immer für das gute streiten. nie die klappe halten, wenn kacke abgeht
"Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das immer dann die Ruhe verliert, wenn von ihm verlangt wird, dass es nach Vernunftgesetzen handeln soll." - Oscar Wilde “Ohne eine Abweichung von der Norm ist kein Fortschritt möglich.”- Frank Zappa "Samstag ist Waschtag." - Sheldon L. Cooper "I had a flashback of something that never existed" - Sara Digitala "Fuck Size Zero" - Carolin Kebekus
Danke, Becky! Claudi: ich habe mich bisher (eher aus zeitgründen) nicht zu deinen links verlinkt, weil:
so mit ca. 20 jahren (+/- x, also anfang/mitte der 1970er) hatte ich bereits irgendwo gelesen, dass solche gruppendynamischen experimente in der US-army, und später auch in schulklassen durchgeführt worden waren; mit der konsequenz, dass die army-kameraden danach mit physischer gewalt auf die zu diskriminierende gruppe losgingen; bei den schülern in den USA wurde dem nach kritischen anfangssituationen einhalt geboten...
Nun, retrospektiv glaube ich auch ähnliche situationen wiederzuerkennen, in denen mir meine ja schon wohl lange offensichtliche andersartigkeit, bzw. nicht-konformität, meine verhaltensmuster, die nicht mit den erwarteten rollenbildern koinzidierten, ziemliche probleme bereitet hatten...
Aber das ist z.t. auch heute noch so, obgleich ich glaube, dass gerade hier in Spanien ein sehr hohes toleranzpotential existiert. Nicht nur, dass der CSD in Madrid der zahlenmäßig wohl stärkste in Europa war; auch das CO meines TM-kollegen so ca. 2004 war kaum ein thema für dösige gespräche; und meines ein paar jahre später offenbar auch nicht sonderlich....
Damit lasse ich das bewenden, aber das thema ist per se für uns alle von extremer bedeutung - obgleich sich in den vergangenen ca. 10 jahren ja verdammt viel getan hat.
Wie seht ihr diese problematik, mit der wir ja alle wohl früher oder aktuell konfrontiert waren und/oder immer noch sind?
Das Video was Bekki hier verlinkt hat erinnert mich stark an meine Berufsschulzeit, gerade das was gerade am Anfang passiert. Genauso war bei manchen Lehrern gleich der Unterschied, einfach weil denen die Nase nicht passte.
solche Prozesse sind mir bewußt. Den von Claudia angesprochenen Film "Blue Eyed" und ähnliche Experimente kenn ich schon länger. ( + Bei den Horrorszenarien wird mir regelmäßig schlecht.)
Zur Frage nach meinem Verhalten: Keine Ahnung, ob ich es zunächst instinktiv oder bewußt machte, aber ich versuchte nach dem CO, im Alltag so normal wie möglich zu erscheinen und nichts zu ändern. Es tut mir persönlich gut und klappt heute meist. Selbst bei Personen, die wissen, dass ich "trans" bin, verliert es so den Reiz des Besonderen. Ich bin eine normale Kollegin: Es kommt auf Freundlichkeit, Verläßlichkeit. Effektivität, Arbeitsleistung etc. an. TS tritt in den Hintergrund. Im Idealfall vergessen/verdrängen es meine Mitmenschen. Es sollte alltäglich sein, denn ich glaube, dass wir nur so weiterkommen.
Wenn ich anlaufende Prozesse, wie sie hier beschrieben werden, spüre, dann arbeite ich dagegen. Notfallls allein, aber stets auf der Suche nach Verbündeten, möglichst unterschiedlicher Couleur. Denn ich halte es für effektiver, wenn hier Widerstand nicht frontal, sondern möglichst unberechenbar erfolgt.
Liebe Grüße ab
FÜR: Menschenrechte, eine gelebte demokratische Zivilgesellschaft, die Minderheiten schützt ERGO: Umfassende Bildung für alle, effektive Regeln in Alltag und Netz, eine gut ausgestattete Polizei/Justiz
Liebe ab, so sollte es ungefähr auch ablaufen, wie du beschriebst: aktiv die NORMALität vorleben! Denn: die wird - authentizität vorausgesetzt - auch akzeptiert; zumindest seit einigen jahren...!
Aber nun zur diskriminierung, gleich welcher couleur, ambiente, usw. als basis:
So etwas habe ich - damals noch in einer vielleicht "männer"rolle (die ich nicht grade ständig ausfüllen konnte, weder in meinen 3.5 jahren in Mexico, oder den 3 monaten in Japan nie erlebt - egal, in welchen gesellschaften kontexten, oder auch besonders in sozialen (hierarchischen, intellektuellen usw.) schichten ich jeweils unterwegs war...
Und nun nach fast 10 jahren in Spanien: es gab anfangs einige geister, und manche wenige bis heute, für die ich weder in mein damaliges erscheinungsbild bild als mann, oder nach meiner transition, als gelebte und lebende trans-frau hineinpasste/passe. Aber das ist eher ein problem wirklich weniger personen - so, wie ich es perzibiere; also wahrnehme. Traditionelle klischeevorstellungen... steffi, wo bist du?
Grade in meinem akademischen umfeld kannten mich viele in meiner damaligen männerrolle, und auch viele, die mich überhaupt nie von angesicht zu angesicht gesehen oder erlebt hatten. aber dort musste ich natürlich meinen namens- und geschlechtswechsel kund tun: ich war und bin im "system"., und will es auch bleiben; und vielleicht auch über meine pensionierung hinaus.: selbst für wissenschaftliche fachzeitschriften wurde ich gebeten, über dien vorgegebenen zeitrahmen weiter tätig zu sein, weil ich ja bei den editoren, für die ich seit jahren unter männlichem vornamjen tätig war, einen hohen stellenwert genießen würde...
Usw., usw., usw. ...
Was ich hier sagen will, und das für alle, die an sich selbst irgendwelche zweifel haben:
Sei du selbst, sei authentisch, mache deine sache weiterhin gut, und du wirst sehen, dass genau dieses klappt: deine umwelt ist tolerant, und wird immer toleranter...! Lebe deine transsexuelle kondition auch öffentlich!
Denn: eine TF oder ein TM, die/der sich als stealth lebende person ins gegengeschlecht verkrochen hat, wird solche positiven erfahrungen kaum machen können, noch irgendeinen deut zur existenz, und besonders zur akzeptanz ihrer/seiner transsexuellen existenz oder kondition, beitragen können. Und immer unter dem stress leben müssen, bloß nie erkannt zu werden.
Danke Becky, für diesen tollen Film! Ich bin ja bei SchLAu involviert und mache mir nun Gedanken darüber, wie wir zukünftig bei unseren Einsätzen noch mehr auf den allgemeinen Diskriminierungsmechanismus eingehen können. Es gibt durchaus schon einige gute Methoden dazu, aber ich finde diesen Film um ein Vielfaches inspirierender. Natürlich ist die Methode auch sehr invasiv und aufwendig, so können wir natürlich nicht vorgehen, aber man könnte bestehende weniger invasive Methoden anhand dessen noch verbessern.
Liebe Grüße, Laura
Jag har aldrig glömt vem jag var, jag har bara låtit det sova. Kanske hade jag inget val, bara viljan att finnas kvar.