Aus der Ausschreibung: --------- Laut Dorothea Erharter ist der „fokusierte User“ der Softwarebranche immer noch jung, technikaffin und männlich. Dennoch fangen Unternehmen langsam an sich für Menschen zu interessieren, die nicht in dieses Raster passten. Dies geschieht auch aus ganz einfachen ökonomischen Gründen, denn die Zielgruppe der technikbegeisterten jungen Männer wird nicht größer. Auch weniger technikaffine Menschen wollen Produkte, die „Coolness“ ausstrahlen und einen hohen „Joy of Use“ haben. “Es ist dumm zu glauben, dass ein Produkt Frauen anspricht, weil es rosa ist und ein Strass- steinchen draufklebt”
Der Begriff „Gendability“ soll dafür stehen, beim Usabilitydesign in Zukunft den Faktor Geschlecht zu berücksichtigen. Dabei sollen alte Stereotype überwunden und Frauen in den Designprozess eingebunden werden. Stereotype über „Frauen und Technik“ finden sich viele. Das geht soweit, dass Spracherkennungssysteme entwickelt wurden, die Frauenstimmen nicht berücksichtigten und dadurch für die halbe Menschheit nicht richtig funktionierten. Außerdem beeinflussen Stereotype über Frauen und Männer Designentscheidungen, sodass zum Beispiel Produkte für Frauen entstehen, die schick und luxuriös sind. ---------- LG Dorothea
Zitat von Dorothea“Es ist dumm zu glauben, dass ein Produkt Frauen anspricht, weil es rosa ist und ein Strass- steinchen draufklebt”
Das ist so wahr! Shrink it and pink it. Nein, Jungs, so einfach geht das nicht! Ich denke mir das so oft: wenn in der Entwicklungsabteilung dieses Produkts auch nur eine Frau dabei gewesen wäre, würde es anders aussehen. Und wenn auch in der Marketingabteilung Frauen anwesend gewesen wäre, würde so manches Produkt sogar anders heißen.
Irgendwie ist der IT Bereich, tatsächlich noch sehr Männerlastig, warum eigentlich? Ich frag mich bei manchen Sachen die dann "für Frauen" gemacht werden auch echt, welche Frau das kaufen will.
Naja, ich denke die Männerlastigkeit liegt an einer gewissen Technikbegeisterung bei vielen Männern. Viele Frauen orientieren sich immer noch eher in Richtung soziale Berufe. Mit so Aktionen wie "Girl's Day" wird versucht, auch Alternativen aufzuzeigen.
Aber ich denke, die Firmen beginnen sich mehr auf Frauen einzustellen, indem sie flexible Arbeitszeiten auch zu Hause, Kinderhort- und Kindergartenplätze anbietet. Wichtig ist halt, insgesamt eine familienfreundliche Athmosphäre zu schaffen. Bei der Softwarefirma, wo ich arbeite, sind jetzt immerhin 30 % Frauen.
Apropos rosa Werkzeugkasten und Handbohrer mit Straßbesatz: